- Gottes enge Pforte -

Die Hölle



 

 

unaufhörliche Qual in der Gottferne

Wenn schon die Zerrüttung und Versklavung des menschlichen Lebens, dieses unermessliche Elend von Millionen Menschen, der Preis für den Wohlstand der modernen Zivilisation ist, so liegt die eigentliche Tragik noch tiefer, nämlich im geistig-seelischen Bereich. Im letzten geht es um die Entscheidung für oder gegen Gott und seine Gebote, was gleichbedeutend ist mit immerwährender Glückseligkeit bei ihm im Himmel oder unaufhörliche Qual in der Gottferne, in der Hölle. Ewige Hölle?

Das ist doch ein Hirngespinst, sagt der Ungläubige und religiös Gleichgültige. Aber auch unter den sogenannten anständigen Christen, die sich für gut halten, sind Ablehnung, Zweifel und der geheime Wunsch, diese schreckliche Wahrheit und Wirklichkeit möge es nicht geben, sehr verbreitet. Kein Wunder, denn die Priester predigen darüber heutzutage kaum noch, und gewisse Theologen leugnen ihre Existenz völlig.

Alles Unsinn, so dachte auch ein italienischer Kommunist, der am 4. Dezember 1948 mit Pater Lombardi, dem bekannten Vorkämpfer für "eine bessere Welt", im Rundfunk ein Streitgespräch führen sollte. Kurz vor Sendebeginn sagte der Jesuitenpater freundlich aber ernst zu ihm: "Mich erschreckt der Gedanke, dass Sie in die Hölle kommen, wenn Sie so weitermachen!" - "Ich glaube nicht an die Hölle!" entgegnete dieser wie aus der Pistole geschossen. "Gerade deshalb kommen Sie in die Hölle", erklärte Pater Lombardi, "denn um in die Hölle zu kommen, müssen wir nicht an sie glauben, wohl aber um nicht hineinzukommen!"

Ganz richtig ergänzt der französische Schriftsteller André Gide:

"Während man Gott nur dienen kann, wenn man an ihn glaubt, hat es der Teufel gar nicht nötig, dass man an ihn glaubt, um ihn zu dienen. Im Gegenteil, nie dient man ihm so gut, als wenn man ihn nicht beachtet. Denn er hat immer ein Interesse daran, nicht erkannt zu werden... Gerade das wünscht er, dass man nicht an ihn glaubt... Er weiss genau, was zu tun ist, um sich in unsere Herzen einzuschleichen!"

Also gibt es wirklich eine Hölle? Was wissen wir darüber und ist es überhaupt sinnvoll, sich über solch schreckliche Dinge Gedanken zu machen? Nach Papst Pius XII. ist dies "sogar dringender und notwendiger denn je! Die Kirche hat vor Gott und den Menschen die heilige Pflicht, diese Wahrheit unverkürzt zu verkünden, wie Christus sie geoffenbart hat, und kein Zeitumstand entbindet von dieser strengen Verpflichtung. Freilich ist die Sehnsucht nach dem Himmel an sich vollkommener als die Furcht vor der ewigen Strafen, aber trotzdem ist sie nicht für alle Menschen das wirksamste Motiv, um sie von der Sünde abzuhalten und zu Gott heimzuführen."

Welche Gründe rechtfertigen die Existenz der Hölle?

 

Forderungen der Gerechtigkeit

Schon auf Erden haben wir - die Ordnung gebietet es - Gesetze und Vorschriften, die wir beachten müssen. Wenn wir es nicht tun, werden wir bestraft. Sollte daher Gott, der Herr des Himmels und der Erde, er, der eigentliche Gesetzgeber, für Verstösse gegen seine Gebote nicht auch Strafen dürfen und ein Gefängnis haben für Beleidiger seiner Majestät!? Um der Gerechtigkeit willen muss jede Schuld geahndet werden. Wäre Gott der Verletzung seiner Gebote gegenüber sozusagen gleichgültig, würde er selber das Schlechte und Böse billigen und die Heiligkeit seiner Gebote ausser Kraft setzen. Das ist undenkbar und mit seiner Vollkommenheit unvereinbar! Er muss also die Schuldigen strafen, sonst gäbe es keine unendliche Gerechtigkeit.

So offenbart auch Jesus seinen Jüngern und damit uns, dass sein Vater "gerecht" ist (Joh 17,25) und "jedem nach seinen Werken vergelten wird" (Mt 16,27). Aber wie viele tugendhafte und heldenmütige Taten bleiben auf Erden unbelohnt - und im Gegensatz dazu: wie viele Verbrechen, Sünden, Laster, Bosheiten, Ungerechtigkeiten und Gehässigkeiten entgehen der menschlichen Verurteilung oder werden sogar noch im Namen einer falschen Freiheit gebilligt und legalisiert. Denken wir zum Beispiel nur an den täglichen Massenmord im Mutterschoss, die zahllosen Abtreibungen. Sollten diese Taten, die guten wie die bösen, einfach unter den Tisch fallen? Nein, es muss eine göttliche Gerechtigkeit geben, auch nach dem Tod - und es gibt sie! Sie weiss alles, lässt nichts ausser acht und belohnt aufs genaueste.

Ein weiterer Grund! Gott ist ein Gott der Ordnung, "vollkommen in seinen Werken" (Dt 32,4); die ganze Schöpfung gibt Zeugnis davon. Erst recht sollte auch der Mensch sich harmonisch in diese Ordnung einfügen, zumal er ihn nach "seinem Bild und Gleichnis" (Gen 1,26) mit einer unsterblichen Seele, mit Vernunft und freiem Willen, aus Liebe und zur Verherrlichung seiner unendlichen Liebe erschaffen hat. Wie aber soll Gott mit den Menschen verfahren, die sich wie die aufrührerischen Engel gegen ihn auflehnen, nicht gehorchen und ihm nicht dienen? In der freien Entscheidung für oder gegen ihn liegen notwendigerweise "Segen und Fluch" (Dt 11,26). Dazwischen gibt es keinen Kompromiss und keine Neutralität! "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!" sagt der Herr (Mt 12,30). Wer aber Gott nicht anhören will, beleidigt ihn nicht nur, sondern schliesst sich auch von der ewigen Freude in seiner himmlischen Herrlichkeit aus. Gott zwingt niemand seine Liebe auf.

 

Forderungen der Liebe

Weil Gott seinem Wesen nach die "Liebe" (1Joh 4,8) selber ist, muss er das Böse, den Ungehorsam, die Sünde überhaupt verabscheuen. Daher ruft seine verschmähte Liebe zwangsläufig seine Gerechtigkeit auf den Plan. Ausdrücklich erklärt Jesus in der BOTSCHAFT DER BARMHERZIGEN LIEBE - 11.12.70: "Meine Liebe ist eine heilige Liebe, die erhebt, reinigt, (aber auch) abweist und zerschlägt." Doch ist es für ihn "schmerzlich, Gerechtigkeit zu übene" - 21.5.66. Aber "wenn es der Liebe nicht gelingen kann, den Sünder zurückzuführen, wird die Strafe an die Stelle der Liebe treten. Das ist ein gerechtes Gesetz!" 12.1.69

So unverständlich es zunächst scheint, kann deshalb die heiligmässig verstorbene Schwesteer Luise Margarete Claret (gest. 1915) mit Recht sagen: "Gäbe es die Hölle nicht, fehlten drei herrliche Edelsteine an der Krone deiner erhabenen Vollkommenheit, o Herr: Gerechtigkeit, Macht und Würde!"

 

Aussagen der Heiligen Schrift

Wer bürgt letzlich dafür, dass es eine ewige Verdammnis gibt? Es sind die Aussagen der Heiligen Schrift!

Schon durch den Propheten Isaias tut Gott kund: "Alle werden kommen, um mich anzubeten. Gehen sie dann hinaus (ausserhalb der Stadt Jerusalems), sehen sie die Kadaver der Menschen, die sich gegen mich erhoben haben. Denn ihr Wurm stirbt nicht, und ihr Feuer erlischt nicht; jeder wird ihretwegen erschrecken." (Is 66,23-24) Mit diesen Worten weist der Prophet auf ein Tal hin am Südhang von Jerusalem, in das man den Unrat der Stadt warf - verkommenes Fleisch und die von Würmern zerfressenen, unbegrabenen Leichname. Dort unterhielten die Juden auch stets ein Feuer, um die ekelerregenden Dinge zu verbrennen. Der Ort hieß Gehenna und wurde so zum Abbild der Feuerhölle für die Verdammten, wo der Wurm (das ständig anklagende Gewissen) und das Feeuer kein Ende finden.

Erinnern wir uns, dass auch Jesus auf diese Schriftstelle zurückgreift, um die Hölle zu veranschaulichen. Oft spricht er vom "Ort der Qual", von dem "ewigen Feuer" und dem "brennenden Feuerofen, wo Heulen und Zähneknirschen sein wird." Vor seiner Himmelfahrt erklärt er noch einmal sinen Jüngern unmissverständlich: "Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden; wer nicht glaubt, wird verdammt werden." (Mk 16,10) Die heuchlerischen Schriftgelehrten und Pharisäer nennt er offen "Führer von Blinden, übertünchte Gräber, die mit Fäulnis angefüllt sind... Ihr Schlangenbrut, ihr Natterngezücht, wie wollt ihr der Verurteilung zur Hölle entrinnen?" (Mt 23,16ff) Fünfzehnmal spricht Jesus im Evangelium deutlich von der Hölle und verlangt klare Entscheidungen für das eigentliche Lebensziel: rette deine Seele!

"Wenn dich dein Auge ärgert, reiss es aus und wirf es von dir; es ist besser für dich, eines deiner Glieder zu verlieren, als dass dein Leib in das Fuer der Hölle geworfen wird." (Mt 5,29) Ähnlich spricht er auch von der Hand, die zzur Sünde werden kann. Was sollen wir unter diesem "Ausreissen und Abschlagen" verstehen? Es ist die entschiedene Forderung, auf liebste und notwendige Dinge zu verzichten, wenn sie die nächste Gelegenheit zur Sünde sind.

Um dem Verderben zu entrinnen, müssen wir sogar bereit sein, unser Leben zu opfern. "Fürchtet euch nicht vor denen, die zwar den Leib töten, aber der Seele nichts anhaben können. Fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele in die Hölle stürzen kann." (Mt 10,28) Und unser übertriebenes Wohlstandsdenken weist er mit der nüchternen Frage ab: "Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele? Oder was kann der Mensch als Lösegeld für seine Seele geben?" (Mt 16,26/Mk 8,36) Beim Endgericht jedenfalls ist keine Änderung mehr möglich; da werden die Guten belohnt und die Bösen, die Gottes Gebote missachteten, bestraft: "Hinweg von mir, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer!" (Mt 25,41) wird Christus ihnen entgegenschleudern. "Diese werden eingehen in die ewige Qual und die Guten in das ewige Leben." (Mt 25,46)


Wen darf es daher wundern, wenn aufgrund so vieler klarer Aussagen in der Heiligen Schrift die Kirche auf dem IV. Laterankonzil 1215 unter Innozenz III. die Existenz der Hölle und ihre ewige Dauer zum Dogma erklärt hat. Nie wird sie deshalb von dieser Wahrheit abweichen, so wenig wie sie andere Dogmen aufheben wird, auch dann nicht, wnn Millionen Seelen nicht daran glauben und viele heute von einer seelischen Wiedergeburt oder Seelenwanderung überzeugt sind. Im letzten verbirgt sich dahinter nur eine raffinierte Lüge Satans, der die Seelen oberflächlich beruhigen und nicht zu einer klaren Lebenseinstellung kommen lassen will. Unverbrüchliche Wahrheit ist und bleibt: Jeder Mensch lebt nur einmal und "das besondere Gericht im Augenblick des Todes entscheidet endgültig und unwiderruflich über sein Schicksal" (II. Konzil von Lyon 1274).

 

Fragen und Antworten

Warum erschafft Gott jene Seelen, die verdammt werden?

Er weiss doch durch seine Allwissenheit, dass sie verloren gehen. - Keine Seele wurde für die Hölle erschaffen, sondern vielmehr für den Himmel, die ewige Seligkeit, denn "Gott will, dass alle Menschen gerettet werden!" (1Tm 1,4) Ja, "so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben" (Joh 3,16). Doch jeder Mensch ist frei, die Erlösung durch den Sohn Gottes anzunehmen oder abzulehnen.

 

Wie kann ein unendlich guter, barmherziger, stets verzeihender Gott die Seelen zu einer schrecklichen Höllenstrafe verdammen?

Er verdammt nicht, sondern die Sünde stürzt die Seele ins Verderben. Aber Gott lässt es nicht an den notwendigen Mitteln fehlen, sich retten zu können, wenn man will, sollte die Schuld auch noch so gross sein. Denken wir an das sühnend Gebet und Opfer in aufrichtiger Reue, im Vertrauen auf seine unendliche Barmherzigkeit, an das Busssakrament und die heilige Kommunion. Doch wir sind frei in unserer Wahl zwischen Gut und Böse, was gerechterweise gleichbedeutend ist mit Glückseligkeit und Qual. "Ich möchte sie alle retten", sagt Jesus in seiner BOTSCHAFT DER BARMHERZIGEN LIEBE (7.6.67), "aber wegen ihrer Verdorbenheit muss ich, ach, dem Feuer überlassen, was nicht zu retten ist."

An anderer Stelle ergänzt er wenig später, am 4.10.67: "Glaube mir, bevor ich dir (der Hölle) eine Seele überlasse, habe ich, um sie zu retten, alle Möglichkeiten ausgeschöpft, über die meine Barmherzigkeit verfügt." Seien wir daher überzeugt, Gott wird jedem Sünder verzeihen, solang er reumütig sein Erbarmen sucht. Aber er wird niemand gegen seinen Willen erlösen und seine Freundschaft aufzwingen. Wir machen vielfach den Fehler, unseren Blick zu eng nur auf eine göttliche Eigenschaft zu richten z. B. eben auf seine Barmherzigkeit und lassen die anderen ausser acht. Es gibt aber keine Güte Gottes ohne sine Gerechtigkeit; er wird nicht einfach nachgiebig zulassen, dass seine Rechte mit Füssen getreten werden, ohne dass dies schwere Folgen hat, entweder hier auf Erden schon oder aber ganz sicher in der Ewigkeit. Und sein Mitleid mit den Sündern ist nicht bloß Gutmütigkeit, die diese ungestraft strapazieren können. Das zu glauben, ist ein verhängnisvoller Irrtum.

 

Stehen Sünde und ewige Strafe nicht in einem Missverhältnis zueinander?

Manche behaupten, es sei ungerecht, für eine Sünde, die oft nur wenige Augenblicke dauert, ewig bestraft zu werden. Der Vergleich hinkt! Auch die weltlichen Gesetz bestrafen nicht nach der zeitlichen Dauer des Verbrechens, sondern immer nach der Schwere des Vergehens. So ist ein tödlicher Schuss eben Mord, auch wenn er nur Sache eines Augenblicks ist. Und die Strafe wird entsprechend sein! Wenn Gott so gut ist, uns das ewige Leben zu schenken für einen Akt der vollkommenen Rue, der Liebesreue, die sogar eine lange Reihe von Sünden eines ganzen Lebens auslöscht, dann bleibt auch die freie entgegengesetzte Willensentscheidung, Gottes Gebot zu übertreten d. h. Gott abzulehnen, schwerwiegend - im Fall einer unbereuten Todsünde kann dies sogar die ewige Verdammung bedeuten. Die Strafe steht immer zur Schwere der Schuld.

 

Scheint es nicht vernünftiger zu sein, dass Gott den Sünder vernichtet und nicht für eine ewige und schreckliche Strafe bewahrt?

Würden alle Gottlosen vernichtet, wären sie alle gleich behandelt, ob sie sich nun einer oder vieler Sünden schuldig gemacht haben. Das wäre ungerecht! Tatsächlich möchte der verstockte Sünder im Augenblick des Todes, wenn er sein verfehltes Leben im Lichte Gottes erkennt, von sich aus sein Dasein völlig auslöschen, um der ewigen Verdammnis zu entgehen. Aber dies lässt die göttliche Gerechtigkeit nicht zu. Jeder erhält, was er verdient. Wollte er bis zuletzt ein Leben in der Sünde, ein Leben ohne Gottes Gnade und Erbarmen, so verurteilt ihn dieser Wille zur qualvollen Gottferne!

 

Wird der Verdammte nicht bereuen,

wenn er von den heftigen Qualen zermürbt wird und sich mit Gott aussöhnen wollen? Jesus sagt traurig in der BOTSCHAFT DER BARMHERZIGEN LIEBE am 26.4.67: "Wenn sie es könnte, würde meine barmherzige Liebe bis in die Tiefe der Hölle hinabsteigen. Doch es wäre vergeblich, denn sie (dieSeelen dort) können nicht mehr gerettet werden. "Warum? Weil sie Gott hassen und ihr Wille im Bösen erstarrt ist, das sie gewollt haben! Wenn sie jammern und wehklagen, so geschieht dies nicht aus Reue, sondern weil sie von der göttlichen Gerechtigkeit hart gezüchtigt werden.

 

Ist die Strafe nicht zwecklos, wenn sich die Verdammten nie bessern?

Wäre nur dieser Umstand für eine Bestrafung ausschlaggebend, dürfte ein unverbesserlicher Verbrecher nie gestraft werden. Ziel der Strafe muss vielmehr sein: die gerechte Ahndung der verletzten Ehre, der zerstörten Ordnung der missachteten Gesetze und Gebote. Wenn daher Gott aus Gerechtigkeit verstockte Sünder zu einer ewigen Strafe verurteilt, handelt er nicht gegen seine Weisheit und Heiligkeit, auch wenn sie keine positive Änderung mehr bewirkt.

Die Hölle ist im Grunde eine doppelte Strafe; denn wer sich gegen Gott auflehnt, verstösst sich selbst und beraubt sich so der ewigen Anschauung Gottes und der ewigen Freude bei ihm. In der ernsten Ahnung, was dies bedeutet sagt der heilige Augustinus: "Aus der Stadt Gottes fortzugehen in die Verbannung, dem Leben Gottes entfremdet zu werden, einer so grossen Güte Gottes verlustigt zu gehen..., das ist eine so schwere Strafe, dass ihr keine uns bekannte Qual vergleichbar ist!"

Deshalb fehlt es nicht an göttlichen Hinweisen, was darunter näher zu verstehen ist. In dem berühmten "Dialog über die göttliche Vorsehung" spricht

 

Jesus zur heiligen Katharina von Siena

Über die vier hauptsächlichen Qualen der Verdammten:

"Meine Tochter, deine Zunge ist unfähig, die Peinen zu beschreiben, die die entarteten Seelen erdulden. Es gibt, wie du weisst, drei hauptsächliche Laster. Das erste ist die selbstsüchtige Eigenliebe. Aus ihr geht das zweite Laster hervor, die Selbstgefälligkeit, die das dritte Laster erzeugt, nämlich den Stolz; aus ihm kommen Hartherzigkeit, Grausamkeit und all´ die anderen ruchlosen und gemeinen Sünden.

So gibt es auch in der Hölle vier Hauptstrafen, von denen alle anderen Qualen herrühren. Die erste Strafe besteht darin, dass die Verdammten der Anschauung Gottes beraubt sind. Dies ist ihnen eine so grosse Pein, dass, wenn es ihnen möglich wäre, sie dafür lieber Feuer, Folter und Qualen erleiden wollten, wenn sie mich nur schauen könnten.

Diese Qual wird noch erdrückender durch die zweite Pein, nämlich den Wurm des Gewissens, der ohne Unterlass an ihrem Herzen nagt, und von dem sie unaufhörlich hören müssen, dass sie durch eigene Schuld meiner seligen Schau und der Gemeinschaft mit den Engeln beraubt sind und sie es verdient haben, zu den Dämonen versetzt zu werden, um deren Anblick ertragen zu müssen.

Dieses Schauen der Dämonen ist die dritte Qual, und sie verdoppelt noch ihre Leiden. In der seligen Schau, die die Heiligen von mir haben, sind sie immer im Jubel der Freude und erfahren so unaufhörlich die Belohnung für ihre Mühen, die sie um meinetwillen mit so grossherziger Liebe und wahrer Selbstverleugnung auf sich genommen haben. Im Gegensatz dazu fühlen die Unglücklichen ihre Qualen immer wieder erneuert durch den Anblick des Dämons. Denn, indem sie ihn sehen, erkennen sie sich selbst besser und verstehen noch mehr, dass sie durch ihr eigenes Verschulden diese Strafen verdient haben. Dann werden sie um so mehr von ihren Gewissensbissen bedrängt, und sie brennen wie Feuer, das nicht erlischt. Was ihre Qual noch vergrössert, ist dies: Sie sehen den Teufel in seiner wirklichen Gestalt, die so abscheulich ist, dass kein Menschenherz es sich vorstellen kann.

Die vierte Qual der Verdammten ist ein Feuer, das sie brennt, aber nicht verzehrt, dnn die Seele ist nichts Materielles, das durch das Feuer zerstört werden könnte. Aber ich erlaube es in meiner göttlichen Gerechtigkeit, dass dieses Fuer sie schmerzlich und auf verschiedene Weise mit grossen Peinen züchtigt, gemäss der Verschiedenartigkeit ihrer Sünden, mehr oder weniger, je nach der Schwere der Verfehlung."

 

Die Hölle - ein Ort und Zustand

Erinnern wir uns an die Höllenvision der Kinder von Fatima am 13. Juli 1917 von der Luzia berichtet: "...das Strahlenbündel, das von dort ausging (aus den Händen der Gottesmutter), schien in die Erde einzudringn, und wir sahen etwas wie ein Feuermeer, und in ihm versunken schwarze, verbrannte Wesen, Teufel und Seelen in Menschengestalt, die fast wie durchsichtige, glühende Kohlen aussahen." Dies ist ein eindeutiges Zeugnis für die schreckliche Wahrheit der Existenz der Hölle - als Zustand und Ort! Auch der berühmte "römische Katechismus" erwähnt als Ort dieses Abgrunds die "medio terrae", das "Zentrum der Erde", ebenso der heilige Thomas von Aquin.

 

Schwester Josefa Menéndez

Ihr oftmaliger Abstieg in die Hölle

Eine nachhaltige Bestätigung unserer bisherigen Erkenntniss über die äusserste Gerechtigkeit Gottes, die Hölle, vermitteln die erschütternden Erlebnisse von Schwester Josefa Menéndez (1890-1923). Diese spanische Ordensfrau, eine wahrhaft heroische Opferseele für die Rettung der armen Sünder, musste oft in den qualvollen Abgrund der ewig Verlorenen. Ausserdem vertraute ihr das heiligste Herz Jesu ine wichtige Botschaft für die Welt an, die nach seinem Willen den Menschen jeder Generation weitergegeben werden soll - bis zum Ende der Zeit! Papst Pius XII. gab eine handschriftliche Empfehlung für dieses überaus wertvolle Buch "Die Liebe ruft".

Wenn Schwester Josefa so geheimnisvoll entrückt wurde, bemerkten ihre Oberen äusserlich nur ein leichtes Zittern an ihr. Im selben Augenblick wurd ihr Körper schlaff und ihre Glieder leblos, wie bei einem soeben Verstorbenen; der Puls jedoch schlug normal. In diesem Zustand blieb sie nach Gottes Willen kürzere oder längere Zeit. Der Herr lieferte sie zwar der Hölle aus, bewahrte sie aber sicher in seiner mächtigen Hand.

Im Augenblick der Rückkehr zeigte sich von neuem ein kaum wahrnehmbares Erzittern, und Josefa belebte sich wieder. Erst nach und nach fand sie sich in ihrer Umgebung wieder zurecht. "Wo bin ich? Wer sind Sie? Lebe ich noch? so fragte sie. Ihre Augen suchten sich an Ort und Personen in dieser Welt zu gewöhnen, die ihr längst versunken schienen. Manchmal weinte sie bittere Tränen, und ihre Züge verrieten einen Schmerz, den Worte nicht beschreiben können. Schließlich hatte sie den Sinn für die Wirklichkeit wiedergefunden. Dann erkannte sie plötzlich mit ungeheurer seelischer Erschütterung, dass sie noch lieben konnte!

Ihre Erlebnisse, die sie aus Gehorsam getreu niederschrieb, enthüllten eine grauenhafte Wirklichkeit, die mit letzter Deutlichkeit den Ernst unseres Glaubens erkennen lässt. Hochaktuell für unsere heutige satanisch beeinflusste Zeit! Am 16. März 1922 berichtet sie:

"Plötzlich sah ich den Teufel vor mir; er schrie: "Bindet ihr die Füsse, fesselt ihre Hände!" Dann wurde ich durch einen langen, völlig dunklen Gang geschleift. Von allen Seiten hörte ich furchtbares Geschrei. In den Seitenwänden dieses engen Ganges lagen Nischen einander gegenüber, aus denen, fast ohne Flamme ein Rauch drang, dessen Geruch unerträglich war. Von dort vernahm ich Stimmen, die vielerlei Lästerungen und schamlose Worte hervorstiessen. Die einen verfluchten ihren Leib, die anderen ihre Eltern...Wieder andere warfen sich vor, das Gnadenlicht oder die Gelegenheit, sich vom Bösen abzuwenden, nicht benützt haben. Es war ein Durcheinander von Schreien voller Wut und Verzweiflung.

Ich wurde durch diesen Gang gezerrt, der kein Ende nahm. Dann erhielt ich einen heftigen Schlag und wurde ganz zusammengekrümmt in eine solche Nische geschleudert. Ich hatte das Gefühl, als würde ich zwischen brennende Bretter gepresst und von allen Seiten mit glühenden Nadeln durchbohrt. Ringsum hörte ich Flüche und Lästerungen. Das war mir das Schlimmste...Aber die Angst der Seele, die sich von Gott getrennt sieht, lässt sich einfach mit keiner anderen Qual vergleichen.

Es kommt mir vor, als wäre ich jahrelang in dieser Hölle gewesen, und doch waren es nur sechs bis sieben Stunden...Auf einmal wurde ich gewaltsam aus der Nische gezerrt und befand mich an einem dunklen Ort. Nachdem der Teufel mich geschlagen hatte, verschwand er und gab mich frei. Ich kann nicht sagen, was meine Seele empfand, als ich mir bewusst wurde, dass ich noch lebe und Gott noch lieben kann. Obwohl ich mich so vor Leiden fürchte, bin ich zu allem bereit, nur um dieser Hölle zu entgehen. Ich sehe klar, dass alles Leeid der Welt nichts ist im Vergleich zu der Qual, nicht mehr lieben zu können..."

 

Der Zustand, nicht mehr lieben zu können,

ist eben die völlige Erstarrung in der Sünde, von der man sich im Leben nicht durch die Umkhr zu Gott lösen wollte, in aufrichtiger Reue und Wiedererlangnung seiner Gnade durch den Empfang des Busssakraments. So hörte sie einen Verdammten schreien: "Das ist meine Qual, lieben zu wollen und es nicht mehr zu können. Es bleibt mir nur noch Hass und Verzweiflung. Wenn jemand von uns hier ein einziges Mal einen einzigen Akt der Liebe aussprechen könnte, so wäre es nicht mehr die Hölle. Aber wir können es nicht! Unsere Nahrung ist Hassen und Verabscheuen." (23.März1922) - Ein anderer wehklagt: "Hier ist die grösste Qual, jenen nicht lieben zu können, den wir hassen müssen. Der Hunger nach Liebe verzehrt uns, aber es ist zu spät...Auch du wirst denselben Hunger empfinden: hassen, verabscheuen und wünschen, dass die Seelen verloren gehen. Das ist unser einziges Verlangen!" (26.März1922) - Schwester Josefa berichtet auch von den 

 

Selbstanklagen der Verdammten:

"Manche schreien wegen der furchtbaren Schmerzen an ihren Händen. Ich glaube, dass sie gestohlen haben; denn sie sagen: "Wo ist das geblieben, was du weggenommen hast? Ihr verfluchten Hände! Warum wollte ich haben, was mir nicht gehörte, da ich es ja doch nicht länger als einige Tage behalten konnte?" Andere beschuldigten ihre Zunge, ihre Augen, jeder klagte das an, was die Ursache seiner Sünde war: "Den Genuss, den du dir gegönnt hast, musst du jetzt teuer bezahlen, mein Leib! Du hast es so gewollt!" (2.April1922)

Nach ihrr Rückkehr aus der Hölle am 22.März1923 schreibt sie: "Ich sah mehrere Seelen hinabstürzen, darunter ein fünfzehnjähriges Mädchen, das seinen Eltern fluchte, weil sie es nicht in der Furcht Gottes erzogen und nicht gelehrt hatten, dass es eine Hölle gibt. Das Mädchen sagte, sein Leben, obgleich es so kurz war, sei voll von Sünden gewesen; denn es habe seinen Sinnen, seinen Leidenschaften jegliche Lust gewährt. Es klagte sich vor allem darüber an, schlechte Bücher gelesen zu haben." Bedenken wir - das war 1923! Heute sind Millionen und Abermillionen von dieser Sündenpest befallen, bedingt durch ein Massenangebot schamlos raffinierter Schundliteratur, die das "süße" Leben, die sexuelle Lust, als die höchste Erfüllung menschlichen Lebens verherrlicht.

 

Die Seelen beim Sturz in die Hölle

"Man kann weder beschreiben noch verstehen", gesteht Josefa (September1922), "was für einen Schrei sie ausstiessen und wie furchtbar sie heulten: "Auf ewig verdammt!...Ich habe mich getäuscht! Ich bin verloren; ich bin auf immer hier. Es gibt keine Rettung mehr!"

"Heute - 4.Oktober1922 - sah ich viele Seelen in die Hölle fallen. Satan schrie: "Jetzt ist die Welt mir verfallen. Ich kenne nun das beste Mittel, um die Seelen zu packen: man braucht nur ihre Genusssucht zu reizen. Nein! Das Ich zuerst, das will ich vor allem anderen! Nur keine Demut! Geniessen! Das sichert mir den Sieg. Dadurch stürzen sie in Massen hier hinab!"

 

 

 

Wie stellt es Satan an, die Seelen zu verführen?

Schwester Josefa hörte eine Lagebesprechung. Sie schreibt - 3.Februar1923: "Heute nacht war ich nicht in der Hölle, aber ich wurde an einen Ort gebracht, wo kein Licht war; nur in der Mitte glühte eine Art rotes Feuer. Ich lag gefesselt, ohne die geringste Bewegung machen zu können. Rings um mich her waren sieben oder acht Wesen. Ihre schwarzen Leiber waren nur von dem Widerschein des Feuers beleuchtet. Sie saßen und redeten.

Einer sagte: "Wir müssen sehr vorsichtig sein, damit man uns nicht erkennt, denn wir könnten leicht entdeckt werden." Satan antwortete: "Ihr könnt durch die Gleichgültigkeit eindringen. Ja, ich glaube, wenn ihr euch verbergt, dass sie euch nicht erkennen, so könnt ihr sie gegen das Gute und das Böse gleichgültig stimmen. Nach und nach könnt ihr dann ihren Willen zum Bösen geneigt machen. Verführt die anderen zum Ehrgeiz, damit sie nur noch ihren Vorteil und die Vermehrung ihres Reichtums suchen, ohne sich darum zu kümmern, ob es rechtmässig ist oder nicht...Weckt die Vergnügungssucht und Fleischeslust. Sie sollen im Laster verblendet werden!...Und jene anderen - ihr wisst, wohin ihre Herzen neigen. Nur zu! Vorwärts! Entfacht in ihnen die Liebe, die Leidenschaft! Macht eure Sache gut, ohne Rast. Wir müssen die Welt verderben."

Die anderen antworteten von Zeit zu Zeit: "Wir sind deine Sklaven. Wir wollen rastlos arbeiten. Ja, viele kämpfen gegen uns. Aber wir wollen Tag und Nacht unaufhörlich arbeiten. Wir erkennen deine Macht an",...So redeten sie alle. Und jener, der, wie ich glaube, Satan selber war, sagte schauerliche Worte. Ich hörte in der Ferne Geräusche wie von Bechern oder Gläsern, und er schrie: "Lasst sie nur schlemmen! Dann haben wir gewonnenes Spiel. Sie sollen ihr Gelage weiter halten; sie, die so sehr auf ihren Genuss bedacht sind. So kommt ihr ihnen leicht bei!" - Doch oft gelingt es dennoch nicht und

wenn ihm eine Seele entkommt,

muss Satan seine vergebliche Mühe eingestehen. Am 15.Januar1923 "hörte ich", berichtet Schwester Josefa, "wie der Teufel sich gezwungen sah, seine Ohnmacht zu bekennen: "Schande, Schande!...Warum entkommen mir so viele Seelen? Sie waren mein (und er zählte ihr Sünden auf). Ich mühe rastlos, und sie entkommt mir doch, weil jemand für sie leidet und sühnt!"

Wenige Wochen später, vom 7. auf den 8.Februar1923, erlebte sie, wie "der Teufl vor Wut schrie, weil ihm eine Seele entging: "Jagt ihr Angst ein! Bringt sie zur Verzweiflung! Ha, wenn sie auf die Bermherzigkeit dieses...(und er lästerte den Herrn) vertraut, dann habe ich sie verloren! Doch nein, erfüllt sie mit Furcht! Lasst sie keinen Augenblick in Ruhe, und vor allem - bringt sie zur Verzweiflung."

Da durchdrang ein Wutschrei die Hölle, und als Satan mich aus dem Abgrund hinauswarf, drohte er mir und sagte unter anderem: "Ist´s  möglich? Ist es wirklich wahr, dass schwache Geschöpfe mehr können als ich mit all meiner Macht? Aber ich will mich verbergen, um unbeachtet zu bleiben. Der kleinste Winkel genügt mir, um die Versuchung dorthin zu bringen: hinter ein Ohr, zwischen den Seiten eines Buches, unter ein Bett. Manche achten nicht auf mich, aber ich rede, rede...und am Ende bleiben doch einige Worte hängen. Ja, ich werde mich da verbergen, wo man mich nicht entdeckt."

Heute, in unserer wahrhaft dämonischen Zeit, die von gewaltigen Auseinandersetzungen auf allen Gebieten gekennzeichnet ist, braucht Satan sich nicht mehr zu verstecken, denn die Menschen sind vielfach blind geworden für ihn. Brutal und grausam nützt er diese Chance, verführt und versklavt sie mehr denn je.

 

Maria, Rosa Mystica,

die Gottesmutter erscheint in Montichiari (Italien).

Wenn Satan schon die Seelen in der Welt hasserfüllt zum Bösen verleitet und missbraucht, wieviel mehr versucht er dann die Auserwählten Gottes - Priester und Ordensleute, die ihr Leben bewusst Gott geweiht haben, - vom Weg der Tugend abzubringen. In einem Frontalangriff geistiger Irreführung in der Zeit nach dem II. Vatikanischen Konzil hat er tatsächlich in diesen Rihen einen ungeheurn Einbruch erzielt. Im Oktober 1988 wandte sich sogar die "Vereinigung katholischer Priester und ihrer Frauen e.V." in einem Schreiben an die noch treuen Geistlichen der deutschen Bundesrepublik, um sie zur Aufgabe des "Pflichtzölibats" zu bewegen. Darin werden Zahlen genannt, die erschrecken lassen: "Etwa 80 000 katholische Priester haben gehiratet. Das ist ein Fünftel des Weltklerus...46 000 davon mit römischer Dispens." Ein grosser Teil dieser Gottgeweihten ist schon wieder geschieden und zum zweitenmal verheiratet. Noch verheerender ist der Abfall bei den Ordensschwestern und Ordensbrüdern!

Diese furchtbare Krise wäre aber verhindert worden, wenn die Kirche die Hilfe der Gottesmutter angenommen hätte, die sie ihr bereits 1947 mit ihren Erscheinungen und Botschaften als ROSA MYSTICA in Montichiari anbot. Dort sagte sie am 13. Juni 1947: "Ich verspreche den Klöstern und auch den Weltpriestern, die mich verehren - besonderen Schutz, vermehrtes Aufblühen der geistlichen Berufungen, weniger verratene Berufungen und grosse Berufsheiligkeit bei den Dienern Gottes."

Zahlreiche weitere Erscheinungen und Botschaften folgten; die letzte war am 24.März1983 in der Kapelle der Seherin Pierina Gilli. Offensichtlich setzt die Gottesmutter in Montichiari fort, was sie in Fatima begonnen hat. Das wird aus verschiedenen Anzeichen deutlich. Am 7.Dezember1947 erscheint sie mit Jacinta und Francisco und bezieht sich auch in ihrer Botschaft auf ihre Bitten in Fatima. Sie sagte:

"In Fatima habe ich die Weihe an mein Herz verbreiten lassen...Hier in Montichiari wünsche ich, dass ich bereits empfohlene Andacht zur Rosa Mystica, verbunden mit der Verehrung meines unbefleckten Herzens, in den religiösen Instituten und klösterlichen Gemeinschaften vertieft wird, damit diese gottgeweihten Seelen vermehrte Gnadn vor meinem mütterlichen Herzen erhalten."

Am 22. Juli1973 gab sie Pierina auf die Frage, warum sie sich als "Rosa Mystica" offenbare, eine für die heutige Kirche sehr bedeutsame Antwort; sie erklärte: "Das ist keine neue Andacht, sondern hängt zusammen und beginnt in jenem Augenblick, als mein göttlicher Sohn Jesus Mensch wurde. Das Fiat der Erlösung und das Fiat meiner Mitarbeit kommt in der schönsten Blume zum Ausdruck, in der Rosa Mystica! Ich bin die Unbefleckte Empfängnis, die Mutter des Herrn Jesus, die Mutter der Gnade, die Mutter des mystischen Leibes, der Kirche! Deshalb hat mich mein göttlicher Sohn Jesus Christus 1947 nach Montichiari gesandt...", wo sie u.a. "alle Kinder der ganzen Kirche zu Gebet, Bußs und Sühne" aufrief. "Denn es begannen dunkle Zeiten der Gottlosigkeit anzubrechen, wie es auch tatsächlich geschehen ist...: das Nachlassen der Liebe zum Herrn und (tieftraurig auf sich zeigend, dabei flossen Tränen aus ihren Augen) auch zu dieser Mutter!... Montichiari wird der Berg sein, von dem das mystische Licht über die ganze Welt ausstrahlen wird. Ja, das wird sich erfüllen!"

Darauf fragte Pierina, warum sie keine Wunder wirke, damit die kirchliche Obrigkeit an ihre Erscheinungen glauben könne; da erwiderte sie: "Wie viele Wohltaten habe ich in dieser Zeit bereits erwiesen! Wie viele Gnaden geschenkt! Jetzt und immer wieder; aber das augenscheinlichste Wunder wird die Rückkehr der Kinder zum wahren Glauben sein, zur wahren Liebe zum Herrn! Darauf folgen: die Wiedervereinigung im Glauben und der Friede für die ganze Welt! "  Mit dieser Verheissung enthüllt sie noch mehr den schon in Fatima angekündigten Triumph ihres unbefleckten Herzens!

Man möchte annehmen, dass die Verantwortlichen der Kirche ein solch verheissungsvolles Angebot zur Erneuerung des Priesters- und Ordensstandes aufgreifen und ernsthaft prüfen würden, um nach positiven Entscheidung damit das religiöse Leben der Gottgeweihten bereichern und vertiefen können. Doch leider sperren sich die amtlichen Stellen des zuständigen Ordinariats in Brescia, obwohl Papst Paul VI. von der Echtheit dieser Erscheinungen überzeugt war und 14 Monate eine Statue der Rosa Mystica bei sich im Vatikan verehrte, und obwohl auch der Heilige Vater Johannes Paul II. seit 22.August1979 eine Pilgermadonna von Montichiari in seiner Privatkapelle aufstellen ließ und die Verehrung der Rosa Mystica in den Missionsländern auffallend viele gute Früchte hervorbringt: Aufblühen des rligiösen Lebens, viele Taufen, Bekehrungen und Berufungen, sowie zahlreiche Heilungen... Bis jetzt wurden über 40 000 Statuen und 2 Millionen Bilder der Rosa Mystica verbreitet.

Dennoch kann die Gottesmutter durch die bewusste Verzögerung der kirchlichen Anerkennung längst nicht so intensiv wirken, wie sie es sonst tun würde - durch ihre Stellung als "Mutter der Kirche und Vermittlerin aller Gnaden". Unter schmerzlichen Tränen muss sie mitansehen, wie ihr Widersacher in der Welt und leider auch in der Kirche Triumphe feiert, sich als "König der Herzen" aufspielt und unzählige Seelen für ewig in den Abgrund reisst. Nach sicheren Angaben gibt es 59 weinende Statuen und Bilder der Rosa Mystica in verschiedenen Ländern der Welt.

Sicher können wir darin ein Zeichen für die stets bedrohlicher werdende allgemeine Lage sehen, weil sich die göttliche Gerechtigkeit nur noch um der äusseren Schmerzen Mariens willen zurückhalten lässt, aber auch den Ausdruck unermesslicher Liebe unserer himmlischen Mutter zu uns, denn wie Romano Guardini sagt: "Denken allein kommt hier nicht weiter..., aber die Liebe tut solche Dinge." Als Mutter der Barmherzigkeit und Zuflucht der Sünder geht es ihr im letzten immer um die Rettung ihrer bedrohten Kinder. Offensichtlich "will der Herr" wie in Fatima diese besondere Verehrung seiner Mutter als "Rosa Mystica", weil die aussergewöhnlichen Gnaden für die Rettung der Priester und Ordensleute nur über diese vertiefte marianische Hingabe zu erlangen sind. Und wie die Gottesmutter dort den Kindern den ganzen Ernst des göttlichen Willens offenbarte, indem sie ihnen das furchtbare Los der armen Sünder, nämlich die Hölle zeigte, so musste auch Pierina Gilli in diesen grauenvollen Abgrund schauen.


 


Geständnis Satans aus dem Mund eines Besessenen

Eine solche Bezeugung kann uns recht hilfreich sein, unser Vertrauen einzig und allein auf Gott und seine Gnade zu setzen, damit wir so im Glauben erleuchtet, gestärkt und beschützt, wachsam bleiben und uns nicht in den teuflischen Netzen verfangen. Die folgenden Aussagen des "Fürsten dieser Welt" gab er nur auf göttlichen Zwang:

"Ich bedecke die Welt mit Ruinen; ich überschwemme sie mit Blut und Tränen. Ich entstelle, was schön ist; ich beschmutze, was rein ist; ich stürze, was gross ist. Ich tue alles Böse, das ich tun kann, und ich möchte es noch in das Verhältnis des Unendlichen steigern können. Ich bin ganz Hass, nichts als Hass. Erst wenn du eine Intelligenz hättest, grösser als alle Intelligenzen seit Anbeginn, vereint in einer einzigen, dann könntest du die Tiefe, die Höhe und die Weite dieses Hasses erkennen. Und je mehr ich hasse, desto mehr leide ich. Mein Hass und mein Leiden sind unsterblich wie ich selbst. Ich kann nur hassen, wie ich auch nur leiden kann. Willst du aber wissen, was dieses Leiden und diesen Hass noch vermehrt? Dass ich besiegt bin, dass ich nutzlos hasse und nutzlos soviel Böses tue. Nutzlos? Nein! Denn ich habe eine Freude, Seelen zu töten (d.h. sie durch die Sünde zugrunde zu richten, um ihnen das ewige Leben in der Herrlichkeit Gottes zu rauben); Seelen, für die er sein Blut vergossen hat! Er ist für sie gestorben, auferstanden und zum Himmel aufgefahren. Ja, ich mache seine Menschwerdung und seinen Tod wirkungslos in den Seelen, die ich töte. Verstehst du das, eine Seele töten? Er hat sie erschaffen nach seinem Bild und sie sich ähnlich gemacht. Er hat sie geliebt mit unendlicher Liebe. Er ist für sie gekreuzigt worden. Und ich nehme sie ihm, morde diese Seele. Ich hasse sie aufs höchste...Mich hat sie ihm vorgezogen, obschon ich für sie nicht vom Himmel herabgestiegen bin!

Wie kommt es, dass ich dir dies sage?...Er zwingt mich dazu! Er bedient sich meiner gegen mich. Ich habe ihn beständig vor den Augen meines Verstandes, jawohl, ihn, Gott, wie er war, als ich ihn noch mit solcher Hingabe anbetete, dass alle Herzen seiner Heiligen es nicht fassen könnten, was ich empfand... Wenn du dieses Licht hättest sehen können, diese Schönheit, diese Grösse, diese Vollkommenheit! Wie habe ich nun all das verloren! Ich war so glücklich, so glücklich. Nun bin ich so unglücklich, auf ewig, und ich hasse ihn, seine Gottheit, seine Menschheit, seine Engel, seine Heiligen, seine Mutter - seine Mutter vor allem! Sie ist es, die mich besiegt! Willst du verstehen, wie sehr ich leide, wie tief ich hasse? Nun denn, in gleichem Mass bin ich jetzt des Hasses und des Leidens fähig, wie ich einst des Liebens und des Glückes fähig war.

Ich, Luzifer, bin Satan geworden, der immer Gegner, immer Widersacher ist. In diesem Augenblick erfüllt mein Denken die ganze Erde, alle Völker, alle Regierungen, alle Gesetze. Ich halte die Fäden alles Bösen in Händen! Ach, was sind die Menschen doch für Narren! Für ein bißchen Ehrgeiz, ein bißchen Schmutz, ein bißchen Gold lassen sie sich kaufen!"

Ist es nicht so? Gerade heute geben sie ihm durch ihre schweren Sünden, die sie täglich ohne Gewissensbisse begehen, immer mehr Macht, sein Reich der Gottlosigkeit, des Hasses, der Gewalt und der Sittenlosigkeit überall auszubreiten, die Menschheit immer stärker zu dämonisieren bis hin zur offenen Huldigung und Anbetung Satans. Am grausamsten offenbart sich Satan als "Menschenmörder von Anbeginn", wie ausführlich dargelegt, im Massenmord für Ungeborenen; in der Politik verrät er sich durch gottlose Gesetze, gigantische Lügen, Intrigen und brutales Machtstreben. In der Wirtschaft treibt er ständig an zu einem "Tanz ums Goldene Kalb" mit dem heuchlerischen Versprechen wie bei der Versuchung Jesu: "Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest!" Mit anderen Worten: diene nur dem Mammon, pflege ein übersteigertes Wohlstandsdenken und frage nicht nach Gott und seinen Geboten! Es ist jedoch eine ernste Tatsache, die es wohl zu bedenken gilt: Während uns nämlich Gottes Liebe durch seine Gnade über verstärkte Tugendübungen und gute Werke zur Heiligkeit führen will, um uns einen noch schöneren Himmel schenken zu können, bemüht sich im Gegensatz dazu Satan in seinem Hass, pausenlos bei Tag und Nacht, Gott die Seelen nicht nur für ewig zu entreissen, sondern ihnen durch die Verführung zu immer schwereren Sünden eine noch tiefere, furchtbarere Hölle zu bereiten.

Ein Hauptaugenmerk richtet die Hölle auf das Verderben der Jugend durch sittliche Zerrüttung, Drogengenuss, nicht zuletzt durch die offen für Satan stimulierende Rockmusik, die längst auch in unseren europäischen Ländern ihre schlimmen Folgen zeigt. Der bekannte Rockstar David Bowie, der in dem gotteslästerlichen Film "Die letzte Versuchung Christi" die Rolle von Pontius Pilatus spielt, bestätigt: "Rock...ist immer die Musik des Teufels!" Als solche lässt sie sich auch nicht "verchristlichen", wie manche glauben.

 

Folgender Textauszug aus einer Rockplatte spricht für sich: "Leichtes Leben, freie Liebe und eine Dauerkarte für eine Fahrt ohne Wiederkehr...Es gibt nichts, was ich lieber täte als nach unten zur Party zu gehen, wo auch meine Freunde sein werden. Ich bin auf dem direkten Weg zur Hölle, auf dem direkten Weg zur Hölle...Keine Stoppschilder, kein Tempolimit, niemand, der mich bremsen kann; wie ein Rad werde ich dahinrasen, niemand wird mich aufhalten, hey, Satan, ich zahle meine Schulden, denn ich spiele in einer Rockband...halte mich nicht, ich gehe bis zum Ende, auf dem direkten Weg zur Hölle!" (Der englische Titel dieser Platte von der bekannten australischen Rockgruppe AC/DC lautet - "Highway to Hell", die breite Strasse zur Hölle! AC/DC heisst überdies bezeichnenderweise "Antichrist, Death to Christ" - Antichrist, Tod für Christus).

 

Wir müssen der Wahrheit, auch wenn sie hart ist, ganz bewusst ins Auge sehen und in unser Leben aufnehmen. Dann werden wir erfahren, was der Apostel Johannes schreibt: "Nur die Wahrheit wird euch freimachen!" (Joh.8,32) Dazu gehört auch die Kenntnis von den bösen Kräften in unserem Leben.

Zu der folgenden Klarstellung Jesu in der BOTSCHAFT DER BARMHERZIGEN LIEBE gibt es daher keine Alternative (4.10.67):

 

"Wer will gerettet werden? - Der Gerechte und der reuige Sünder.

Wer weigert sich, gerettet zu werden? - Der hartnäckige Sünder.

Wer wird gerettet? - Wer dies mit Glauben und Vertrauen wünscht."

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