- Gottes enge Pforte -

Leben in Fülle

   
   
   Vom Sinn der liturgischen Bewegung
   Von Dr. theol. Joh. Pinsk, Berlin, 
   entnommen aus: "Volk im Glauben", Imprimatur 1933 
   
   Von Liturgie und liturgischer Bewegung ist viel die Rede. Manche meinen, sie sei schon zur Mode geworden, und lehnen sie deswegen ein wenig ab. Aber warum soll nicht einmal etwas Gutes in Mode kommen, warum sollte man sich nicht freuen, in einer Zeit zu leben, in der wirklich das Richtige und das Gute allgemein geworden ist? Manche meinen auch, die liturgische Bewegung dränge sich etwas ungebührlich vor und wolle allein für sich gelten, wo es doch noch so viele andere Bewegungen gäbe, z. B. die eucharistische Bewegung, die marianische, die Herz-Jesu-Bewegung, die Exerzitienbewegung usw. Ob dieses letzte Bedenken richtig ist, wird sich im Laufe unserer Darstellung ergeben.
   
   Sucht man nach einem Motto für die liturgische Bewegung, so kann man es im wesentlichen finden in einem Satz, den Tausende von Priestern und Gläubigen Tag für Tag beten: "Ich will hintreten zum Altare Gottes, zu Gott, der meine Jugend froh macht." In der Tat ist der Altar das Ziel der liturgischen Bewegung, der Altar als räumlicher Gegenstand und der Altar als geistliche Kraftquelle. Und nun ist es ganz interessant zu überlegen, ob wir im katholischen Leben etwas haben, was dem Altar gleichzusetzen ist. Da ist der Vereinssaal und die Presse, die Kanzel und das Katheder der Schule, der Beichtstuhl und der Tabernakel; da gibt es die Figuren und Bilder des Heilandes, seiner heiligsten Mutter und der Heiligen, den Taufbrunnen, die Orgel, sehr viel fromme Bücher und vieles andere - aber steht nicht über all dem hocherhaben der Altar? Nichts ist ihm an die Seite zu stellen, nichts steht neben ihm, alles zieht von ihm seine Kraft und alles weist auf ihn hin, er aber steht über allem - und unmittelbar zu ihm hin führt die liturgische Bewegung.
   
   Vielleicht wird es nun klar, daß die anderen Bewegungen im katholischen Leben der Gegenwart nicht neben der liturgischen Bewegung stehen können, weil ihre Ziele nicht neben dem ihrigen stehen. Die Exerzitienbewegung sucht die Gläubigen aller Stände in die Exerzitienheime zu führen, das ist ihr unmittelbares Ziel, und hier sollen sie bereitet werden eigentlich doch für den Altar. Die marianische Bewegung hat ihr unmittelbares Ziel im Bilde der Mutter Gottes, aber darüber hinaus muß sie diejenigen, die sich ihr anschließen, zum Leben mit Christus führen, wie es sich auf dem Altar gestaltet. Ebenso geht es in den anderen Bewegungen, sie stehen nicht neben der liturgischen Bewegung, sondern sie müssen vielmehr, soweit sie echte katholische Bewegungen sind, die liturgische Bewegung mit aufgreifen und sich direkt oder indirekt ebenfalls auf ihr Ziel hinordnen, das Zentrum, Anfang und Ende des christlichen Lebens hier auf Erden ist: "Ich will hintreten zum Altare Gottes, zu Gott, der meine Jugend froh macht." Das zeigt auch das Wort eines Mannes, der zwar nicht zur Kirche gehört, aber seit vielen Jahren ein aufmerksamer Beobachter und kluger Beurteiler der religiösen Erscheinungen in Deutschland ist: Friedrich Heiler hat schon im Jahre 1928 die liturgische Bewegung bezeichnet als "die einschneidendste und weitreichendste Bewegung im römischen Katholizismus der Gegenwart".
   
   Um das zu verstehen, darf man allerdings die Liturgie nicht nur als eine Summe von Formeln und Formen betrachten, die von der Kirche heute so und morgen vielleicht anders angeordnet werden können. Nicht die äußeren Zeremonien und ihre genaue Regelung durch die Gesetze der Kirche (Rubriken), auch nicht die äußere exakte Ausübung dieser Zermonien machen das Wesen der Liturgie aus; das Entscheidende ist vielmehr ihr Inhalt.
   
   Was ist nun der Inhalt der Liturgie? Viele, die das Wort Liturgie oft gebrauchen, wissen kaum, was es eigentlich bedeutet. Das griechische Wort "Leiturgia" heißt genau übersetzt "Volkswerk" und bezeichnete zunächst alles, was der einzelne für die Gesamtheit des Volkes leistete; so war der Dienst, den ein Verwaltungsbeamter verrichtete, eine Liturgie, weil er ja damit dem Volke diente. Aber auch die besonderen Leistungen einzelner für den Staat wurden als Liturgie betrachtet; z. B. wenn im Krieg eine Familie dem Staate ein Kriegsschiff ausrüstete und zur Verfügung stellte, so war dieses Kriegsschiff eine Liturgie, ebenso wie die Steuern und Abgaben, die der einzelne entrichtete, als Liturgie bezeichnet wurden. Das Gemeinsame, das alle diese Dinge haben, liegt eben darin, daß etwas für die Gesamtheit getan wird. So wird es verständlich, daß auch das priesterliche Wirken als Liturgie bezeichnet wurde; schon die Verrichtungen der Priester des Alten Bundes nannte man Liturgie. Und es wird weiter verständlich, daß im Hebräerbrief auch der Heiland selber als unser Liturge bezeichnet wird: "Wir haben einen Hohenpriester, der zur Rechten des Thrones der Herrlichkeit im Himmel sich niederließ, einen Liturgen des Heiligtums ..." (Hebr. 8,2).
   
   Wir haben nun die Frage zu stellen, worin eigentlich die Liturgie Christi, seine "Leistung für das Volk", besteht. Die Antwort kann ganz leicht mit einem Wort gegeben werden: in seinem Erlösungswerk! Aber es bleibt doch noch die Frage, welches der wesentliche Inhalt dieses Erlösungswerkes ist, dessen äußerer Verlauf zunächst die Zeit von Christi Empfängnis im jungfräulichen Schoße Mariens bis zu seiner Himmelfahrt umfaßt. In dieser Zeit hat Christus viel getan: er hat geredet, Belehrungen und Befehle gegeben, er hat Wunder gewirkt in der Natur und an Menschen, er hat gefastet und hat an Gastmählern teilgenommen, er ist umhergewandert, er hat gelitten und ist gestorben und auferstanden - das alles gehört zu seinem Erlösungswerk. Aber wo liegt der eigentliche Sinn dieses Erlösungswerkes? Erlösung kann doch nicht nur darin bestehen, daß uns etwa neue Gebote gegeben werden, auch nicht nur darin, daß uns durch neue Offenbarungen neue Erkenntnisse vermittelt werden; denn was hätte der Mensch von neuen Erkenntnissen, etwa von der Erkenntnis der Gotteskindschaft und der Gnade, solange er doch in dem alten Zustand der Gottesfeindschaft und der Gottesferne bliebe? Erlösung ist mehr als Gebot und mehr als Lehre - Erlösung ist neues Leben, wie der Herr es ausdrückt: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben" (Joh. 10,10).
   
   Als der Sohn Gottes in dieser Welt eintrat, hatte die Welt "Leben" genug. In allen Bezirken menschlicher Tätigkeit herrschte reiches Leben. Kultur und Wissenschaft blühten, das gesellschaftliche Leben hatte sich zu reicher Üppigkeit entfaltet, die Kunst hatte Dichtern und bildenden Künstlern ungeahnte Höhepunkte erreicht, das Staatsleben war wohlgeordnet - und doch kommt der Herr, um "Leben" zu bringen, und zwar wirklich "Leben in Fülle", neues Leben! Neues Leben - das heißt doch ein Leben, das bisher noch nicht auf Erden und in der Menschheit war, und das sich auch nicht aus dem, was die Welt und die Menschheit in der Schöpfung Gottes empfangen hatte, von selbst entfalten konnte, das eben, weil es neu war, auch neu gebracht werden mußte: das war das Leben Gottes. Das ist die eigentliche Liturgie unseres Herrn, das ist seine Leistung für die Menschheit: daß er ihr das Leben Gottes vermittelte und bereitstellte.
   
   Wie vollzog sich diese Liturgie, wie ging diese Vermittlung des Gotteslebens vor sich? Dadurch, daß "das Wort Fleisch wurde" (Joh. 1,14). Der Sohn Gottes, ewiger Gott wie der Vater, nahm eine menschliche Natur an; sie ist wie alle anderen Menschennaturen aus dem Menschengeschlechte von Adam und Eva her gebildet, ist daher, wie sie, Staub vom Staube dieser Erde, gebunden und beschränkt durch die Gesetze der Materie. Eine solche menschliche Natur nimmt der Sohn Gottes an, nicht um mit seinem göttlichen Leben in ihr zu vergehen, sondern um diese menschliche Natur in seinem Gottesleben aufblühen zu lassen und zu vollenden. In dem Moment, wo das Wort Fleisch wird, tritt zum ersten Male seit der Schöpfung wahrhaft neues Leben, wahrhaftiges "Leben in Fülle" in die Kreatur ein, die bis dahin nur ein geschöpfliches, beschränktes Leben gehabt hatte, und damit wird diese menschliche Kreatur, die aus Maria der Jungfrau gebildet ist, erlöst, d. h. von aller menschlicher Not und Armseligkeit und Vergänglichkeit befreit, einbezogen in den Reichtum, die Majestät und die Seligkeit des unendlichen Gotteslebens. Allerdings tritt das noch nicht unmittelbar in Erscheinung. Das Kind von Bethlehem zeigt äußerlich noch nichts von der Gottesfülle, die in ihm ist, und der zum Manne gewordene Jesus von Nazareth wird von den Juden einfach als der "Sohn des Zimmermanns" bezeichnet (Matth. 13,55), ein Zeichen dafür, daß seine Göttlichkeit durch seine Menschheit verhüllt, daß sie verborgen war. Diese Verborgenheit des Göttlichen wird noch stärker im Leiden und Sterben Christi, das allerdings schon den Umschlag bringt, denn im auferstandenen Christus verbirgt die menschliche Natur nicht mehr das Göttliche in ihm, sondern sein Gottsein leuchtet so aus der menschlichen Erscheinung hervor, daß die Apostel, als sie ihn zum ersten Male nach der Auferstehung sahen, ihn nicht mehr für einen Menschen hielten, sondern für einen "Geist" (Luk. 24,37), ein Zeichen, daß sein Leib vollständig im Glanze und in der Herrlichkeit des göttlichen Lebens erstrahlte. In dieser Herrlichkeit nahm der Herr seine Menschheit mit hinauf zur Rechten des Vaters, wo seine menschliche Natur zwar menschlich bleibt, aber befreit von allen Mängeln und Schranken des Menschentums das "neue Leben" lebt in der Majestät des dreieinigen Gottes.
   
   Das ist, wenn man so sagen darf, das "historische" Werk Christi, wie er es ganz konkret an der menschlichen Natur gewirkt hat, die er aus der Maria der Jungfrau angenommen hat. Wenn man dieses Werk so konkret sieht, dann wird eigentlich ganz klar, was es heißt, "Leben in Fülle" zu bringen. Führwahr, die menschliche Natur Jesu hat dieses Leben in Fülle zuerst empfangen, und zwar schon in dem Moment, wo sie mit der zweiten Person Christi vereinigt wurde, aber offenbar geworden ist dieses Leben in Fülle in ihr erst durch den Verlauf des Lebens Jesu, vor allem durch seinen Tod und seine Auferstehung.
   
   So bedeutsam und erhebend diese Liturgie Christi in Beschränkung auf eine einzige menschliche Natur schon für die gesamte Menschheit ist, die mit freudigem Stolz darauf hinweisen kann, zu wie großer Glorie eine ihrer Naturen es in Christus gebracht hat, so wird das Werk Christi doch erst dadurch zu einer Liturgie, zu einem Volkswerk im wahren Sinne des Wortes, daß die ganze Menschheit in allen ihren Einzelnaturen an dieser Begnadigung, an dem "Leben in Fülle" Anteil haben kann. Das ist freilich in der Form, in der der Sohn Gottes zunächst hier auf Erden erschien, nicht möglich, denn diese Form ist ja durch die natürliche Physiologie des menschlichen Leibes bestimmt, und gestattet nicht, daß ein anderer Leib unmittelbar an ihrem eigentlichen Leben teilhat; so wie von zwei Bäumen, die nebeneinander stehen, jeder seinen eigenen Lebenskreislauf hat, der durch seine äußere Form gegen alles andere abgegrenzt ist, und es nicht möglich ist, daß von außen her etwas Neues in diesen bestimmten Kreislauf des Lebens eindringt und an dem Leben selbst Anteil nimmt - es sei denn, daß man einen Zweig des einen Baumes auf den anderen aufpfropft und ihn so wirklich in das Leben des anderen ein-"gliedert", d. h. ihn zum Gliede des anderen macht. Bei Menschen geht das nur in einem sehr beschränkten Maße, und es ist nicht gut denkbar, daß alle Menschen so dem physiologischen Leibe Jesu von Nazareth eingegliedert würden - und doch muß das in irgendeiner Form geschehen, wenn alle Menschen das Leben in Fülle wirklich haben sollen. Durch Befolgen der Gebote Jesu und Annahme seiner Lehren kann dieses Leben in Fülle im eigentlichen Sinne nicht gewonnen werden.
   
   Wenn man diese Schwierigkeit in ihrer ganzen Schärfe sieht, versteht man den tiefen Sinn eines Wortes Christi. Die Apostel hätten es wohl am liebsten gesehen, wenn sie den Heiland in der physiologischen Gestalt, in der sie ihn kennengelernt hatten, immer bei sich behalten hätten. Der Heiland aber belehrt sie eines besseren: "Es ist gut für euch, wenn ich weggehe; denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch" (Joh. 16,7). Damit weist der Heiland darauf hin, daß die Form, in der er damals bei den Jüngern weilte, noch nicht alles bedeutete. Er wollte ihnen den Tröster vom Vater senden, der ihnen seinen Geist, sein Leben bringen sollte, in einer Form, die es allen Menschen ermöglichte, in das Leben Jesu "eingegliedert" zu werden. Das geschah am Pfingsttage. Der Geist des Herrn, sein Leben, erfüllte die Apostel und alle, die im Abendmahlssaale mit ihnen versammelt waren. Er erfüllte sie, d. h. er drang in sie ein und gestaltete sie. Jeder einzelne von diesen Menschen hatte den Geist des Herrn in sich, den einen gleichen Geist Christi, der sie alle zu einer Einheit zusammenschloß. Diese 120 Menschen waren wie ein Organismus, in dem alle die einzelnen Teile und Glieder ganz verschiedenartig sein können, aber sie werden von einem einzigen Lebensstrom erfüllt, leben aus diesem einen Leben und werden durch dieses eine Leben zusammengehalten. So sind diese 120 Menschen im Abendmahlssaal eine neue Erscheinungsform Christi, sie sind, um das Wort des heiligen Paulus zu gebrauchen: ein Leib Christi. Nicht mehr ein Leib in der physiologischen Form, wie ihn der Herr in seiner ersten Erscheinung getragen hat, sondern ein Leib in der Form einer menschlichen Gemeinschaft; und gerade das ist das Entscheidende, denn die Form der menschlichen Geimeinschaft ermöglicht es, andere Personen in sich aufzunehmen. Indem aber die Gemeinschaft, die das Christusleben in sich trägt, andere in sich aufnimmt, "gliedert" sie sie auch dem Christusleben ein und läßt sie so zum "Leben in Fülle" gelangen. Die 120 Menschen im Abendmahlssaal sind der Beginn der Kirche, und diese ist daher ebenfalls nichts anderes als der Leib Christi, der fortlebende Christus auf Erden. Erst die Erkenntnisse dieser Tatsache ermöglicht es, den Sinn der kirchlichen Liturgie zu verstehen. Die Liturgie begreift sich nur aus dem Verständnis der Menschwerdung und der Geistessendung, aus dem Verständnis des Gott-Menschen Jesus Christus und seiner Kirche.
   
   Wie der eigentliche Sinn des Werkes Christi in Palästina die Mitteilung und Offenbarung des Gotteslebens an seine menschliche Natur war, so ist das Wesentliche des Werkes der Kirche die Mitteilung des Christuslebens an die Menschen. Das aber geschieht in den Akten der Liturgie.
   
   Wie Christus seine "Liturgie" in sinnlich wahrnehmbaren Formen vollzogen hat, wie er mit der Sendung des Heiligen Geistes sein Leben wiederum in der sichtbaren Form einer menschlichen Gemeinschaft gestaltet hat, so wird auch ganz entsprechend in der Liturgie der Kirche das Gottesleben nicht auf rein geistige Weise vermittelt, sondern durch den Vollzug äußerer, sinnlich wahrnehmbarer Handlungen. Wenn wir daher von einer Vermittlung des Lebens sprechen, so setzt das ohne weiteres eine Zweiheit voraus: einen, der vermittelt, und einen, dem vermittelt wird, und zwar müssen mit Rücksicht auf den sinnlich wahrnehmbaren Charakter, der dem ganzen Werke Christi anhaftet, beide in sinnliche Erscheinung treten, nicht nur der, der das Christusleben als Leben in Fülle empfängt, sondern auch der, der es vermittelt. Nach all dem, was wir gesagt haben, kann kein Zweifel darüber bestehen, daß derjenige, der das Leben vermittelt, eigentlich der Sohn Gottes selbst ist, sei es in seiner physiologischen Erscheinungsform, sei es in der Form seines mystischen Leibes, der Kirche. Der das Leben vermittelnde Christus wird sinnlich wahrnehmbar im Priestertum der Kirche. Damit haben wir, als im Wesen der Liturgie selbst begründet, die Notwendigkeit eines besonderen Priestertums erkannt. Der Priester empfängt in der Priesterweihe nicht so sehr Gnade zu seiner persönlichen Vollendung, er erhält vielmehr die besondere Gewalt, als Repräsentant Christi das Christusleben in anderen zu zeugen, auszugestalten und zu vollenden. Wahre Liturgie ohne Priestertum ist nicht möglich. So verschiedenartig auch die Grade des Priestertums sein mögen - die heilige Kirche kennt neben den vier niederen Weihen den Subdiakonat, den Diakonat, die Priesterweihe und die Bischofsweihe - eines ist ihnen allen gemeinsam: der Dienst an den Gläubigen, der im wesentlichen, wie gesagt, in der Vorbereitung, in der Mitteilung und Vollendung des Lebens in Fülle besteht. Deswegen sind auch die liturgischen Funktionen die eigentlich priesterlichen Funktionen, und es ist ein Zeichen für eine gewisse Verdunkelung des eigentlich priesterlichen Charakters, wenn in unserer Zeit der Priester mit Verwaltungs-, Lehr- und Vereinsaufgaben, mit wirtschaftlicher, politischer und sozialer Tätigkeit überhäuft wird, so daß vielfach der Vollzug der eigentlichen liturgischen Akte als "praktisch" nicht so wichtig und bedeutsam zurücktreten muß. Vom Papst Benedikt XIII. stammt das schöne Wort: "Ein Papst muß im Pluviale sterben". Wie alles Leben dann auf seinen Höhepunkt gelangt ist, wenn es die Kraft gewonnen hat, neues Leben aus sich zu zeugen, so ist auch, rein objektiv betrachtet, das Christusleben am vollkommensten gestaltet im Priestertum und in seiner Vollendung - dem bischöflichen Amte. Darin liegt seine Bedeutung, seine Würde und seine Verantwortung. Der Akt aber, der als der höchste priesterliche Akt zu bezeichnen ist, ist die Feier des eucharistischen Opfers, worin wiederum zum Ausdruck kommt, daß alle die verschiedenen Funktionen, die der Priester ausüben kann, letztlich immer wieder auf den Altar hinweisen: "Ich will hintreten zum Altare Gottes, zu Gott, der meine Jugend froh macht". Alles, was der Priester ist, empängt er nicht aus seinem eigenen Wirken, seiner Frömmigkeit und Aszese, er empfängt es durch den liturgischen Akt der Priesterweihe. Wie der Priester im wesentlichen als Repräsentant Christi die Liturgie macht, so macht die Liturgie den Priester: er wird nicht durch sie, im wesentlichen lebt und wirkt er auch durch sie.
   
   Das gilt, wenn auch in anderer Form, auch für die Gläubigen, sofern sie wirklich Christen sind, d. h. in das Christusleben eingegliedert sind. Diese Eingliederung erfolgt nicht durch ihre persönlichen Verdienste, sondern dadurch, daß an ihnen die Werke der Liturgie vollzogen werden: "Wer nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem Heiligen Geiste, kann in das Reich Gottes nicht eingehen" (Joh. 3,5) - "Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esset und sein Blut nicht trinket, werdet ihr das Leben nicht in euch haben" (Joh. 6,53). Mit diesen beiden Worten hat der Herr selbst die Notwendigkeit äußerer sinnlicher Akte, die aber in sich das Gottesleben tragen, hat der Herr selbst Akte der Liturgie als die Grundlage des christlichen Lebens bezeichnet. Die Taufe gestaltet den Menschen, der als Menschenkind in diese Welt gesetzt ist, wie eine neue "Geburt aus Gott" (Joh. 1,13) zu einem Gotteskinde. Durch die Taufe wird er Christ, und wir müssen dieses Christsein so real sehen, wie der heilige Augustinus es gesehen hat, wenn er sagt: "Wie müssen wir Gott danken, daß wir nicht nur Christen sind, sondern Christus sind" - mit anderen Worten: die Taufe bedeutet eine wirkliche Eingliederung in Christus. Die Firmung vollendet das Christusleben, das uns in der Taufe geschenkt ist, zur Reife, ähnlich wie der Prozeß der Pubertät in der natürlichen Ordnung das kindliche Leben zur Reife bringt. Es würde zu weit führen, aufzuzeigen, wie alle die anderen Sakramente immer wieder das Ziel haben, den Menschen mit Christusleben zu erfüllen und ihn so stark zu machen, das Werk Christi selbst mit zu vollziehen.
   
   Das ist als besonders wesentlich hervorzuheben: wir werden Christen, wir werden Christus eingegliedert, damit wir sein Werk weiterführen können, d. h. damit wir in einer unserer Berufung entsprechenden Form Gottesleben den Menschen und der Welt vermitteln können. Das tut der Christ zweifellos schon dadurch, da´er als Christ die Pflichten seines irdischen Berufes erfüllt, daß er von dem Geiste Christi, der er in der Taufe, in der Firmung, in der Eucharistie empfangen hat, durch seine Berufstätigkeit anderen mitteilt; das tut er, wenn er im Sakrament der Ehe seine Verbindung mit einem anderen Menschen heiligt und in der christlichen Familie Zellen des Gottesreiches bildet; aber in vollendetster Weise erfüllt der Christ seinen christlichen Beruf dann, wenn er gemeinsam mit dem Priester das Erlösungswerk Christi in der eucharistischen Opferfeier gegenwärtig werden läßt. Das ist die höchste Leistung Christi, also auch des Christen, der ja Glied Christi ist. Alle die Gnadenerweise, die der Gläubige in der Liturgie empfängt, sollen ihn befähigen zu der großen Aufgabe, die er als Teilnehmer an der Opferfeier Christi zu erfüllen hat. Äußerlich kam das in früheren Zeiten schon dadurch zum Ausdruck, daß alle anderen Sakramente normalerweise in Verbindung mit der eucharistischen Feier gespendet wurden. Ein schönes Beispiel dafür bietet noch heute die Feier des Karsamstags, wie sie in römischen Kirchen vollzogen wird, wo im Anschluß an die Taufwasserweihe Kinder und Erwachsene getauft und gefirmt werden, und dann im Laufe der eucharistischen Opferfeier die verschiedenen Weihen des priesterlichen Sakramentes gespendet werden. Wir wissen, wie in älterer Zeit auch die heilige Ölung unmittelbar im Anschluß an die Messe gespendet wurde, die manchmal zu diesem Zweck im Zimmer des Kranken gelesen wurde, wie auch heute noch in vielen Gegenden Deutschlands das Sakrament der Ehe mit der Feier der heiligen Eucharistie verbunden wird. So geht alles Christ-werden vom Altare aus, wie alles Christ-sein in irgendeiner Form wieder an die Stufen des Altares zurückführt.
   So ist der Altar wirklich Zentral- und Höhepunkt des kirchlichen Lebens, deswegen, weil auf ihm allein die Feier des eucharistischen Opfers vollzogen wird. Um den Sinn dieses eucharistischen Opfers zu verstehen, ist es zweckmäßig, sich an die Worte zu erinnern, die wir unmittelbar nach der Wandlung sprechen: "Daher sind wir, o Herr eingedenk deines seligen Leidens, deiner Auferstehung und deiner Himmelfahrt." Man mag diese Worte deuten, wie man will, sie zeigen uns, daß das Leiden, die Auferstehung und die Himmelfahrt des Herrn in besonderer Weise mit der eucharistischen Opferfeier verknüpft sind. Diese Momente aber sind die Höhepunkte im Erlösungswerk Christi, auf sie zielen die Menschwerdung des Sohnes Gottes wie alle anderen Akte im Leben unseres Erlösers hin. Um die Art und Weise dieser Verknüpfung, soweit es im Rahmen dieses begrenzten Aufsatzes möglich ist, kurz anzudeuten, bedienen wir uns am besten des Ausdruckes, mit dem das Konzil von Trient den Sinn der Messe gedeutet hat, wenn es sie als eine "Repraesentatio", d. h. als eine Wiedergegenwärtigsetzung der Erlösungstat Christi bezeichnet. Denken wir an die bekannten Mysterienspiele, wie sie z. B. in Oberammergau und an anderen Orten aufgeführt werden. Bei diesen Mysterienspiele wird alles darauf angelegt, den äußeren Verlauf des Lebens und Sterbens Jesu ganz naturgetreu zu vergegenwärtigen. Und doch wird nichts vom eigentlichen Sterben und Auferstehen Christi in einem solchen Mysterienspiel gegenwärtig. Bei der Messe, die nicht ein Mysterienspiel, sondern ein eigentliches Mysterium ist, entsprechen zwar die äußeren Formen gar nicht dem naturalistischen Verlauf des Leidens Christi, und doch wird hier in der Messe unter symbolischen Formen im Handeln von Priester und Kirche die eine Erlösungstat Christi richtig gegenwärtig. Wesentlich dabei ist, daß das Werk Christi in solchen Formen gegenwärtig wird, die es uns gestatten, aktiv und real in dieses Werk miteinzutreten. Das geschieht durch die getrennten Gestalten von Brot und Wein. Brot und Wein sind in gleicher Weise Produkte der Natur wie der menschlichen Arbeit; die Natur und der Mensch bereiten das Brot und den Wein; der Mensch als Haupt der sichtbaren Natur trägt dieses Produkt als Symbol für sich und die ganze Natur an den Altar, und mit diesem Produkt vollzieht der Herr die Vergegenwärtigung seines Werkes. Die Wandlung ergreift nicht nur die Gestalten auf dem Altar, sondern alle die und alles das, dessen Symbol sie sind. Das kommt noch deutlicher zum Ausdruck dadurch, daß in der Kommunion der Mensch in dem verwandelten Brot und Wein den Leib und das Blut Christi sich "einverleiben" kann und damit immer wieder von neuem das "Leben in Fülle", wie es in Christus erschienen ist, empfängt; neugestaltet tritt er so in das Leben dieser Welt ein, um auch ihr von seiner Fülle zu spenden. Aus diesem Zusammenhang ergibt sich die zentrale Bedeutung der Eucharistiefeier für das gesamte christliche Leben. Sie ist die Wahrheit "Actio Christi" und muß damit auch Grundlage jeder christlichen Aktion, auch der katholischen sein, wie es ein Wort des Kardinals Le Roy von Mecheln zum Ausdruck bringt: "Die katholische Aktion wird liturgisch sein, oder sie wird nicht sein".
   
   Diese Eucharistiefeier steht nicht für sich isoliert; sie ist umgeben von einem Kranz von Gebetsstunden, die im Brevier geordnet sind, und so breitet sie sich, die halbe Stunde ihres eigentlichen Vollzuges überschreitend, auf den ganzen Tag aus; sie schafft den heiligen Tag und, indem sie Tage und Wochen in einem gemeinsamen Rhytmus zusammenschließt, auch das heilige Jahr. Wie das natürliche Jahr uns unmittelbar ergreift durch die Veränderung der Sonnenstellung und den damit verbundenen Wechsel der Jahreszeiten, und wie uns der Ablauf des natürlichen Jahres den Segen des Lichtes und der Wärme bringt, so stellt uns das heilige Jahr der Kirche ganz unter die Wirksamkeit Jesu Christi, der Sonne der Gerechtigkeit und des Lichtes der Welt. Die liturgische Erneuerung der großen Erlösungsmysterien im Ablauf der Zeit ist es, die das bewirkt. Im Laufe dieses heiligen Jahres, das mit dem 1. Adventssonntag beginnt und mit dem letzten Sonntag nach Pfingsten schließt, folgen Zeiten heiliger Einkehr und Selbstverleugnung in harmonischer Abwechslung, Zeiten heiligen Erhobenseins und froher Besinnlichkeit, nicht von heute auf morgen, nicht sprunghaft in ihren Motiven und Zielen, sondern in feierlicher Ausgeglichenheit, uns wochen- und monatelang formend und vollendend durch eine Idee, die in immer neuen Ausdrücken und Bildern uns nahegebracht wird. In der Zeit, wo sich die Sonne zum neuen Aufstieg rüstet, feiern wir den Aufstieg des menschgewordenen Gottessohnes; und wenn im Frühling das neue Leben der Sonne die Natur ergriffen hat und sie geweckt zu eigener Auferstehung sich rüstet, dann hat auch uns die Kirche durch den heiligen Ernst der 40 Tage vor Ostern bereitgemacht, das neue Leben des Gottesssohnes in eigener Auferstehung mit ihm zu feiern; und wenn im sommerlicher Sonnenglut all das zur Reife kommt, was im Schoß der Erde verborgen ruhte, dann ist im heiligen Jahr der Kirche die Zeit, in der die Sonne des Heiligen Geistes ihre pfingstlichen Strahlen aussendet, um im Gottesreiche die Mysterien des Herrn in ihrer Fülle sich auswirken zu lassen, bis zum Tag der Ernte, da der Herr kommt, den Weizen in seine Scheuern zu bergen. Und wie hier der Lauf des natürlichen Jahres zum gnadenspendenden Symbol der religiösen Berufung der Menschheit, ihrer Eingliederung und Vollendung in Christus wird, so auch der einzelne Tag in seiner liturgischen Gestaltung. Auch hier erhebt sich mit dem Lichte der Sonne die betende Gemeinde, um in den heiligen Gebeten des Tages, wie sie im Breviergebet der Priester und Mönche geformt sind, den Tag zu heiligen und als Sonne eines jeden Tages Christus zu begrüßen, um dann in gemeinsamer Feier der heiligen Messe die Gemeinschaft mit Christus in der Hingabe an den Vatergott zu erneuern. Sinkt dann die Sonne, so bleibt der in Christus betenden Gemeinde die tröstliche Gewißheit, daß ihre Christus-Sonne nie erlischt, und die Ruhe der Nacht wird zum heiligen Symbol für die ewige Ruhe in Gott. So zeigt sich, wie die Liturgie mit einer naiven Selbstverständlichkeit, mit einer, nur dem leisen, fast unsichtbaren, organischen Bilden der Natur vergleichbaren Art den Christen im christlichen Leben bildet und ihn dazu führt, das gesamte menschliche Leben in Christus neu zu formen. So kann die Forderung des Herrn erfüllt werden, daß wir zwar "in der Welt", aber nicht "von der Welt" leben sollen.
   
   Eines bleibt auch hier zu beachten: Zentrum des heiligen Jahres und des heiligen Tages, zu dem alles hinführt, von dem alles seine Kraft empfängt, ist das Opfer des Altares: "Ich will hintreten zum Altare Gottes, zu Gott, der meine Jugend froh macht".
   
   Wie vom Altare aus und dem, was auf ihm geschieht, die Zeit geheiligt wird, so auch der Raum, so weit er im Gotteshause gestaltet ist. Der Höhepunkt der Weihe eines Gotteshauses und seiner Vollendung ist die Altarweihe. Aber auch die ganze übrige Materie empfängt vom Altare aus in Wahrheit neues Leben. Beim dem Brot und Wein, das in der Messe verwandelt wird, ist das für den Gläubigen ohne weiteres klar; aber die Liturgie greift weiter, sie kennt heiliges Wasser, heiliges Öl, heiliges Brot, geweihte Felder, geweihte Brücken, geweihte Maschinen. Alles erfaßt sie mit der Kraft ihrer Segnungen und Weihungen. Man muß einmal das sogenannte Rituale Romanum durchblättern, um zu sehen, was die Kirche alles weiht. Sie weiht nicht nur die Kleider ihrer Priester, Mönche und Nonnen, sie weiht nicht nur die Gebetbücher, sie weiht auch die Wohnhäuser und das Ehebett, sie weiht die Felder und Ställe, sie weiht die Brunnen und Brücken, sie weiht die Verkehrsmittel, angefangen vom primitiven Schiff bis zur Eisenbahn, zum Automobil, zum Luftschiff, sie weiht die elektrischen Maschinen, sie weiht die täglichen Nahrungsmittel, sie weiht alles. Denn alles, was geschaffen ist, ist aus der Hand des Herrn hervorgegangen und soll durch die Weihe dem Menschen, der in diesem Kosmos lebt, wirksames Symbol des Herrn, seines Lebens und Wirkens werden.
   
   So scheint mir, daß in einer Zeit, in der Frömmigkeit und praktisches Leben so schwer miteinander zu verbinden sind, die Liturgie berufen ist, diesen Zwiespalt zu überwinden. Der Mensch, der aus der Liturgie lebt, sieht nicht zwei Welten, sondern eine Welt, die in ihrer Totalität das Reich Gottes ist, der er sich nicht nach eigenem Gutdünken und Lust und Laune, sondern in einer heiligen Ehrfurcht zu widmen und zu bedienen hat.
   
   Erst in Verbindung mit dem eucharistischen Opfer empfängt auch die Heiligenverehrung ihren richtigen Sinn. Die Heiligen sind die bevorzugten, auserwählten Glieder am mystischen Leibe Jesu Christi, die sein Werk in ihrem Leben in besonderer Weise, wiederum aus der Kraft der Liturgie, fortgeführt haben, die deswegen dann, wenn das Werk des Herrn selbst mystische Gegenwart in der Liturgie wird, auch uns nahegebracht werden.
   
   Dieser kurze Überblick über die Liturgie unter dem Motto "Ich will hintreten zum Altare Gottes, zu Gott, der meine Jugend froh macht", hat uns gezeigt, daß das Hintreten zum Altare Gottes, d. h. das Teilnehmen am Werke Christi, wie es sich in seiner höchsten Form am Altare vollzieht, für uns nicht fruchtlos bleibt, es vermittelt uns die Freude der Jugend. Diese Freude der Jugend kommt nicht nur dem Jüngling und der Jungfrau zu, sie ist Eigenart jedes wahren Christen, der ja gerade durch sein Christsein vor dem Altern bewahrt wird, denn in Christus hat er ewiges , nie alterndes, nie schwach werdendes Leben, eben "Leben in Fülle". Aber dieses Leben, das den Menschen in Christus vollendet, hat er nicht für sich, sondern es ist ihm gegeben zur Verherrlichung Gottes. Je herrlicher die Menschheit und die gesamte Natur im Christusleben aufblüht, desto mehr verkündet sie die Herrlichkeit und die Ehre Gottes. Und darin erst erschöpft sich das Wesen der katholischen Liturgie, daß sie das Erlösungswerk des historischen Christus in seiner doppelten Zielsetzung: der Verherrlichung des Vaters und der Vollendung der Menschen im geheimnisvollen, aber realen Wirken des in seiner Kirche mystisch gegenwärtigen Christus erneuert. Die Formen der Liturgie können verschieden sein - wir haben neben der römischen Liturgie die verschiedenen Formen der orientalischen Liturgie, wir haben innerhalb der einzelnen Liturgien eine Entwicklung, einen gegenseitige Beeinflussung der verschiedenen Formen. So reizvoll aber auch diese äußere Formengeschichte ist, so sehr gerade sie immer wieder gottgewollte Zusammenhänge von Kultur und Religion und den religiösen Beruf der einzelnen Völker offenbar werden läßt, so entscheidend bleibt bei der Wertung der Liturgie für den katholischen Menschen doch das eine große Bewußtsein, daß in ihr und nur in ihr das Pneuma des Herrn diesen Kosmos ergreift und gestaltet und daß darum der aus den Kräften der Liturgie sein Leben formende Mensch zwar in dieser Welt steht, aber erhaben über sie und sicher des letzten Sieges ist, weil er weiß, daß nicht er lebt und kämpft - in ihm lebt und siegt Christus, der Kyrios. Das ist es, was wir erbitten und empfangen, wenn wir hintreten zum Altare Gottes, zu Gott, der unsere Jugend froh macht. Weil gerade wir in der Not unserer Zeit dieses unverwüstliche Leben, dieses Leben in Fülle für uns und die anderen brauchen, um schaffen und, wenn nötig, leiden zu können als Glieder Christi, darum müssen wir immer wieder und vor allem anderen stehen an den Stufen des Altares. 

Nach oben