Zitate der Katharina Emmerick
1. "Ein Gedanke an Gott ist mir mehr wert als die ganze Welt."
2. "Nichts ist so süß, als mit Christus etwas zu leiden."
"Ruhig leiden zu können hat mir immer für den beneidenswertesten Zustand auf Erden geschienen."
"Wenn ich nichts zu leiden habe, dann geht es mir am übelsten. Mir ist nur wohl, wenn ich gewürdigt werde, etwas für Gott zu dulden." (Worte an Overberg)
"Wenn ich etwas zu leiden habe, freue ich mich und danke Gott, dass ich nicht so müßig da am Krankenbette zu liegen brauche." (Worte zu Rensing, Mai 1813)
3. "Ich kann keinen ruhig sterbenden Menschen bemitleiden, auch kein geduldig leidendes Kind; denn das geduldige Leiden ist der beneidenswerteste Zustand des Menschen im Leben der Sünde...Ich habe nur Mitleid mit den Sündern und mit den Verblendeten."
4. "Wenn die Engel Neid empfinden könnten, würden sie uns beneiden wegen der Fähigkeit des Leidens."
5. Von einem Geistlichen befragt, ob ihre Wunden schmerzen, antwortete sie: "Mehr als ich ertragen kann. Aber es ist so süß für Gott und in Gott zu leiden und zu leben."
6. Die Dichterin Luise Hensel, die wegen des Schicksals ihrer protestantischen Anverwandten, namentlich ihres Vaters, Bedenken äußerte, wurde von der Dienerin Gottes mit den Worten getröstet: "Christus hat nicht umsonst drei Stunden qualvoll am Kreuze gehangen und seine Arme so weit ausgebreitet; es sind viel mehr gerettet, als wir meinen."
7. "Ich war gegenwärtig, als Gott über grosse Sünder Gericht gehalten hat. Gross ist seine Gerechtigkeit, aber noch unbegreiflicher seine Barmherzigkeit. Er verdammt nur jene, die sich durchaus nicht bekehren wollen; die aber, welche noch einen Funken guten Willens haben, werden gerettet."
8. "Selbst ein Heide oder ein solcher, der vom heiligen Glauben keine Kenntnis hat, kann gerettet werden, wenn er mit der festen Überzeugung und dem Willen, Gott als dem höchsten Herrn und Urheber aller Dinge zu dienen, dem in unsere Natur gelegten göttlichen Lichte folgt und Gerechtigkeit und Liebe zum Nächsten übt."
9. Luise Hensel, die ihr klagte, dass sie schon seit längerer Zeit beim Gebete eine grosse Trockenheit und Gefühllosigkeit verspüre, wurde von der Dienerin Gottes mit folgenden Worten getröstet: "Wenn du bei einem sehr reichen Herrn Köchin wärest und du solltest ihm eine Suppe kochen, zu der er dir aber gar nichts geben wollte, als Wasser und Brot, so könntest du ihm auch nur eine Wassersuppe vorsetzen."
10. "Ich sehe aus dem Munde eines Betenden eine Linie von Worten wie einen Feuerstrahl hervorgehen und zu Gott empordringen."
11. "Ich sah mehrere Leute beten. Einigen wuchsen beim Beten aus dem Munde Blumen hervor, die zum Himmel emporstiegen, während Personen unter ihnen, die zerstreut war gekautes Gras aus dem Munde zur Erde fiel."
12. "Moses betete mit ins Kreuz ausgebreiteten Armen. Diesem Gebet widersteht Gott nicht; denn sein eigener Sohn hat so bis in den Tod im Gebete treulich ausgeharrt."
13. "Ich habe von Kindheit an die Gewohnheit gehabt, abends für alle Unfälle, Sturz, Ertrinken, Brand usw. zu beten, und dann sah ich immer nachher mehrere Bilder von solchen Unfällen, die besonders glücklich abliefen. Wenn ich dieses Gebet aber unterlassen habe, so höre oder sehe ich immer irgendeinen grossen Schaden, woraus ich erkenne, wie notwendig und nützlich dieses spezielle Gebet ist. Ich teile dies mit, weil auch dadurch andere zu diesem Liebesdienste des Gebetes angeleitet werden können, welche nicht wie ich die Wirkungen sehen."
14. "Ich begehrte alles von Gott und immer mehr, je mehr ich erhielt; und ich hatte nie genug. Ich war bei Gott so zudringlich und dachte: Er hat ja alles und sieht es gern, wenn wir nur herzlich von ihm begehren."
15. "Gnadenbilder sind deswegen von Gott einzelnen Orten gegeben worden, damit daselbst ein Widerstand gegen das Böse vorhanden sei. Ein solches Gnadenbild erhält Strahlen vom Himmel, die auf die Betenden niederfallen."
16. "Ich kann nicht sagen, welch unzählige Geister ich gesehen habe. Die Luft würde sich verfinstern, wenn sie Leiber hätten."
17. "Ich sah, dass Kasteiungen und Fasten den Einfluss der bösen Geister sehr schwächen und die Nähe und Tätigkeit des Schutzengels stärken."
18. "Ich sehe oft, dass der Mensch einen anderen Schutzengel erhält, wenn er eines anderen Schutzes bedarf. Auch ich habe bei mehreren Gelegenheiten einen anderen Führer gehabt."
19. "Ich sah, dass die Grossen auf Erden auch Geister von grösserer Gewalt bei sich haben. Die Könige und Regierenden haben Schutzengel einer höheren Ordnung."
20. "Der Herr hat beim Fall der Legionen der Engel beschlossen, an deren Stellen den Menschen zu setzen. Sobald nun die Zahl der verstossenen Engel durch die gerechten Menschen ersetzt sein wird, wird das Menschengeschlecht aussterben."
21. "Das Gericht über eine Seele sehe ich augenblicklich über dem Sterbeort des Menschen. Ich sehe Jesus, Maria und den Patron der Seele und ihren Engel dabei. Auch bei Protestanten sehe ich Maria zugegen. Dieses Gericht ist in sehr kurzer Zeit vollendet."
22. "Wenn jemand für die Armen Seelen etwas tut, betet oder leidet, kommt ihnen dies augenblicklich zugute, und sie sind dann so froh, so selig und dankbar. Wenn ich meine Schmerzen für sie aufopfere, so beten sie für mich."
23. "Priester können die Armen Seelen segnen und dieser Segen dringt wie erquickender Tau ins Fegefeuer."
24. "Der Priester, der sein Brevier mit Andacht in der Meinung betet, die Versäumnisse damit gutzumachen, für welche die Armen Seelen zu büßen haben, vermag ihnen unglaubliche Tröstungen zu bereiten."
25. "Die Engel teilen den Armen Seelen die Genugtuungen mit, die auf Erden aus Liebe für sie verrichtet werden."
26. "Die Armen Seelen sind unterrichtet von dem, was im Himmel und auf Erden in Bezug auf das Heil geschieht; sie werden von Engeln unterrichtet."
27. "Es ist traurig, wie jetzt so wenig den Armen Seelen geholfen wird; und ihr Elend ist doch so gross. Sie selber können sich gar nicht helfen. Die Heiligen im Himmel können nicht mehr für sie büßen und genugtun, das können nur die Kinder der streitenden Kirche. Kein guter Gedanke, kein ernster Wunsch, den ein lebender für die Armen Seelen hat, bleibt ohne Wirkung, doch wie wenige kümmern sich um sie."
28. "Am verlassensten sah ich jene guten Armen Seelen, die niemand haben, der ihrer gedenkt, und deren gibt es so viele von jenen unserer Glaubensgenossen, welche das Gebet nicht üben. Ich bete immer für solche Arme Seelen am meisten."
29. "Jene Verstorbenen sind zu bedauern, die von den Überlebenden über Gebühr gelobt oder ihrer natürlichen Eigenschaften und Vorzüge willen bis zum Himmel erhoben werden; oder von welchen die Überlebenden aus überspannter Liebe den Gedanken nicht ertragen können, als seien sie noch im Stande der Pein und Läuterung; denn solche sah ich als die ärmsten und verlassensten Seelen. Übermäßiges Lob sah ich immer als eine Beraubung und Zurücksetzung dessen, dem das unverdiente Lob gespendet wird."
30. "An manchen Gräbern überfällt mich Schrecken und Entsetzen. Manchmal sah ich, wie ein schwarzer Qualm aus solchen Gräbern aufsteigt, der mich schaudern machte. Auf anderen Gräbern sah ich eine hellere oder eine trübere graue Schattensäule, auf manchen eine Lichtsäule, einen stärkeren oder schwächeren Strahl, auf vielen aber sah ich gar nichts erscheinen, was mich immer am tiefsten betrübte. Ich erhielt die innere Überzeugung, dass der hellere oder trübere Strahl aus den Gräbern Äußerungen der Armen Seelen über den Grad ihres Bedürfnisses seien, und dass jene, die gar kein Zeichen zu geben vermochten, am weitesten zurück und ohne alle Hilfe im Fegfeuer seien. Wenn ich betend auf solche Gräbern kniete, hörte ich oft eine mühsame dumpfe Stimme aus der Tiefe zu mir aufseufzen: "Hilf mir heraus!" und ich fühlte die Angst eines ganz hilflosen Menschen sehr deutlich in mir selbst. Ich betete für diese Hilflosen, Vergessenen immer mit größerem Eifer und andauernder und habe öfters über solchen leeren, stumpfen Gräbern nach und nach graue Schattensäulen hervorsteigen sehen. Die Gräber, auf denen ich trübere oder hellere Schattensäulen sehe, wurden mir als Gräber solcher Verstorbenen erklärt, deren Arme Seelen nicht ganz vergessen, nicht ganz gebunden seien, die durch den Grad ihrer Reinigungspein oder durch die Hilfe und das Gebet lebender Freunde in einem mehr oder weniger tröstlichen Verhältnis zur streitenden Kirche auf Erden stehen. Sie haben noch die Gnade, ein Zeichen von sich in der Kirchengemeinde zu geben; sie sind in einem Wachsen zum Licht und zur Seligkeit begriffen. Sie kommen mir immer vor als arme Gefangene, die durch einen Schrei, durch eine vorgestreckte Hand aus dem Keller das Mitleid ihrer Mitmenschen anregen können. Wenn ich einen Kirchhof ansah und die verschiedenen Grade von Licht und Finsternis bemerkte, kam es mir vor, wie ein Garten, der nicht überall gleich gepflegt wird und teilweise ganz verwüstet liegt. Wenn ich dann recht sehr bete und arbeite und auch andere dazu antreibe, so ist es so, als richten sich die Pflanzen auf und Tau und Regen kämen über den Garten. Ach, wenn alle Menschen das sehen würden wie ich, sie würden gewiss noch viel fleissiger in diesem Garten arbeiten, als ich."
31. "Sehr viel vermögen die unschuldigen Kinder im Himmel bei Gott; aber man ruft sie zu wenig an."
32. "Man soll auch beten, dass die Kinder nicht ohne Taufe sterben; wenn man darum fleht, sendet Gott gern Hilfe."
33. "Die Gebeine des Adam ruhten unter dem Kalvarienberge und zwar in senkrechter Linie unter dem Kreuzigungsplatze Jesu Christi. Das Grab des Adam und der Eva ist von jeher hier gewesen; ihre Gebeine liegen noch immer dort. Vor der Sündflut ist ein Berg dort gewesen; der Kalvarienberg ist erst durch die Sündflut darüber gekommen. Das Grab liegt von der Sündflut unverletzt. Einen Teil der Gebeine Adams hatte Noe in der Arche und sie bei seinem ersten Opfer auf den Altar gestellt. Dieses Gebeine sind von Sem auf Abraham gekommen, der sie auf Melchisedechs Altar gestellt hat. So ist also der Opfertod Jesu auf dem Kalvarienberge über den Gebeinen Adams eine Vorbedeutung des heiligen Messopfers, wo sich Reliquien unter dem Altarsteine befinden. Desgleichen waren die Opfer der Altväter eine Vorbereitung auf das hl. Messopfer; denn auch sie hatten dabei Gebeine der Heiligen, durch die sie Gott an seine Verheißung erinnerten."
34. "Adam hatte einen Ölzweig aus dem Paradiese mitnehmen dürfen, den er auf Erden pflanzte. Ich sah, dass nachher das Kreuz Christi aus diesem Holze gezimmert wurde."
35. "Das Paradies existiert noch heute. Ich sah in Tibet aufsteigendes, unzugängliches Gebirge und erkannte, dass von den dortigen Höhen das Paradies nicht mehr fern sei. Das Paradies sah ich so gross wie eine Erde. Es hat runde, ungebrochene Höhen mit Bäumen schön bewachsen."
36. "Das Paradies liegt östlich vom Prophetenberge, wo die Sonne aufgeht, und es erscheint mir immer wie ein Ei, schwebend über unbeschreiblich hellem Wasser, durch das es von der Erde getrennt ist, als sei der Prophetenberg ein Vorgebirge davon."
37. "Im heutigen Ktesiphon am Tigris sind noch Schriften vergraben, die in der Sprache Noes geschrieben sind."
38. "Jesus ist 33 Jahre und dreimal 6 Wochen alt geworden."
39. "Christus ist am 25. November geboren und zwar um Mitternacht von Samstag auf Sonntag, vom 24. auf den 25. November. Kalender-Reformen sind schuld, dass das Weihnachtsfest einen Monat später gefeiert wird." (Auffallend ist jedenfalls, dass über der Geburtsgrotte zu Bethlehem frühzeitig eine Katharina-Kirche erbaut wurde.)
40. Maria Verkündigung sah sie am 25. Februar.
Auffallend ist, dass bei den Erscheinungen der Mutter Gottes in Lourdes im Jahre 1858 der 25. Februar besonders ausgezeichnet wurde durch das Hervorsprudeln der Wunderquelle, während sich am 25. März die Erscheinung als "Unbefleckte Empfängnis" zu erkennen gab. Diese beiden Erscheinungstage waren also die merkwürdigsten.
"33 Tage nach Christi Geburt kamen die hl. drei Könige. Am 40. Tage nach Christi Geburt kam Maria nach Jerusalem, konnte aber infolge einer dreitägigen Festlichkeit erst am 43. Tage das Kind im Tempel aufopfern. In der siebenten Woche nach Jesu Geburt kehrte die hl. Familie nach Nazareth zurück. Das Jesukind war 12 Wochen alt, als die hl. Familie von Nazareth nach Ägypten floh. Der Jesuknabe war 7 Jahre alt - es fehlten ihm noch 3 Wochen zu 8 Jahren -, als sie aus Ägypten zurückkehrten."
41. "Christus ist an einem baumähnlichen oder Gabelkreuz gestorben, wie es in der Koesfelder Kirche zu sehen ist, wo die zwei Querbalken schräg aufwärts gehen."
42. "Christus ist mit 4 Nägeln ans Kreuz geheftet worden. Der vierte Nagel war kein großer Nagel, sondern nur ein schwacher Stift, womit der linke Fuss, der über dem rechten zu liegen kam, wie mit einem Vorbohrer durchschlagen wurde. Dann erst wurde durch die entstandene Öffnung der große Nagel durch beide Füße getrieben. (Ganz so berichtete die stigmatisierte Jungfrau Maria Beatrix Schuhmann zu Pfarrkirchen, gest. 1823)."
43. 1821 blutete Katharina Emmerich nicht am kirchlichen Karfreitag, den 20. April, wo sie ihre Feinde während der Blutung überfallen und durch neuerliche Untersuchungen belästigen wollten, sondern schon am 30. März. Es wurde ihr gesagt, das sei der historische Sterbetag Christi, an dem sie blutend mitleiden sollte.
44. Christus ist siebenmal unter dem Kreuze gefallen.
45. "Christus steigt an jedem Jahrestage seines Todes, also an jedem Karfreitag, ins Fegfeuer hinab, um die eine oder andere Seele seiner persönlichen Feinde, die einst Zeugen seines blutigen Todes auf Golgatha gewesen sind und bisher noch immer nicht zur Anschauung Gottes zugelassen wurden, zu befreien."
46. "Der hl. Josef, der Nährvater Christi, ist, als Jesus 30 Jahre alt war, in Nazareth gestorben und daselbst begraben worden. Er sollte nicht das Leiden Christi sehen; das hätte er nicht aushalten können, da er im Leiden nicht so stark war, wie die Mutter Gottes. Die Christen haben später seinen Leib nach Bethlehem überführt, wo er bis heute unversehrt geblieben ist." (Der 1896 im Rufe der Heiligkeit verstorbene belgische Wundertäter Paul von Moll hat auch erklärt, man werde noch den unversehrten Leib des hl. Josef auffinden, was für die Kirche eine grosse Freude sein werde. Je mehr man den hl. Josef verehrte, desto eher werde man seinen Leib finden.)
47. "Der Glaube zeigt uns, dass die Armut ein beneidenswerter Stand ist, da ihn der Sohn Gottes für sich erwählt und den Armen die nächsten Ansprüche auf das Himmelreich gegeben hat."
48. "Alles Überflüssige ist Sünde; und was man den äusseren Sinnen entzieht, erhält man tausendfach im Innern wieder."
49. "Ich sah die Tochter des Königs der Könige (d.i. die katholische Kirche) verfolgt...wie sie zum Kampfe ausgerüstet wurde: durch Gebet, gute Werke, Abtötungen und Arbeiten verschiedenster Art. Von Hand zu Hand gelangten die geistlichen Waffen bis zu den Himmeln, wo jedes verdienstliche Werk in ein Kampfeswerkzeug für die Braut Christi (d.i. die Kirche) umgewandelt wurde...Die Tochter des Königs erschien in Waffenrüstung vom Kopf bis zum Fuß. Ich kannte viele, die ihr zu dieser Ausrüstung verholfen, und musste staunen, dass ganze Institute, hervorragende Persönlichkeiten, Gelehrte usw. nichts beigetragen hatten, während arme und unansehnliche Leute oft ein ganzes Stück der Bewaffnung beisteuerten."
50. "Ich fühlte, dass die äussere Bedrängnis der Kirche durch die weltliche Macht sie immer mehr zu innerer Stärke zubereitet."
51. "Streng abergläubische Wissenschaftlichkeit wird gerade von jenen ausgeübt, die in den Mysterien der katholischen Kirche lauter Formen des Aberglaubens finden wollen."
52. "Leute, die sich für sehr verständig halten und auch bei anderen dafür gelten, sehe ich gar oft in einem Unverstande, dass man sie ins Irrenhaus setzen könnte."
53. "Um den Beifall der Menschen habe ich mich nie gekümmert. Die Meinungen der Menschen sind mir gleichgültig ausser wenn ich sie wegen ihrer Verblendung bemitleiden muss."