
Der heilige Benedikt hatte während seines Lebens eine große Andacht zu dem heiligen Kreuz; oft bediente er sich des Kreuzzeichens, nicht bloß um seine eigenen schweren Versuchungen zu überwinden, sondern um auch in wunderbarer Weise die bösen Absichten und Blendwerke des Teufels zu vernichten, wie man in dem zweiten Buche der Dialoge des heiligen Papstes Gregor des Großen liest.
Voll Vertrauen auf die Kraft dieses heiligen Zeichens haben auch die geistlichen Söhne des heiligen Benedikt durch das Kreuz unzählige Wunder gewirkt: durch dasselbe gab der heilige Maurus einem Blinden das Gesicht wieder und heilte der heilige Plazidus viele Kranke; und stets war im Bendiktinerorden das Kreuz der Gegenstand einer ganz besonderen Liebe und Verehrung. Kein Wunder also, daß man schon in alter Zeit den heiligen Patriarchen der abendländischen Mönche mit dem heiligen Kreuze darzustellen begann.
Dieser Gebrauch scheint insbesondere eine weitere Verbreitung gefunden zu haben durch die wunderbare Heilung des jungen Bruno, eines Sohnes des Grafen Hugo von Egisheim im Elsaß, welcher später Papst wurde, unter dem Namen Leo IX. von 1049 - 1054 die Kirche regierte und als Heiliger verehrt wird. Derselbe wurde nämlich als Jüngling von einem giftigen Tiere gebissen und hatte bereits zwei Monate lang das Bett gehütet; ja, der Sprache nicht mehr mächtig, war er schon dem Tode nahe. Da sah er auf einmal, während er sich vollkommen wach fühlte, von seinem Bett eine Strahlenleiter bis zum Himmel reichen und auf ihr einen ehrwürdigen Greis im Mönchsgewand niedersteigen, der mit einem Kreuz sein giftgeschwollenes Angesicht berührte und wieder verschwand. Der plötzlich wunderbar Genesene erzählte während seines ganzen Lebens gerne dieses Wunder, und der Erzdiakon Wibert, der Verfasser dieses Berichtes, bestätigt, daß Bruno in dem ehrwürdigen Greis den heiligen Benedikt erkannt habe - wahrscheinlich darum, weil man schon damals diesen heiligen Ordensstifter mit einem Kreuz in der Hand darzustellen pflegte. Es läßt sich denken, daß infolge davon namentlich in Deutschland, wo der heilige Leo IX. den größten Teil seines Lebens zubrachte, diese Darstellung des heiligen Benedikt mit dem Kreuz und seine Verehrung eine allgemeine wurde.
Außer dem Bild des heiligen Ordensstifters mit dem Kreuz enthält die Medaille des heiligen Benedikt eine Anzahl geheimnisvoller Buchstaben, deren Bedeutung ein anderes auffälliges Ereignis uns erklärt. Im Jahre 1647 wurden nämlich in Bayern einige Schwarzkünstlerinnen gefangen genommen. Im Verhör erklärten sie, daß ihr abergläubisches Verfahren an Orten, wo das Bild des heiligen Kreuzes sich befanden, stets erfolglos geblieben, und daß sie namentlich über das Kloster Metten nie Gewalt erlangen konnten; daraus sei ihnen klar geworden, daß dieser Ort auf besondere Weise vom heiligen Kreuz beschützt werde. Nachforschungen im Kloster zeigten, daß mehrere Abbildungen des heiligen Kreuzes mit gewissen Buchstaben schon seit langem auf die Mauern gemalt waren, die man zuletzt nicht mehr beachtet hatte. Den Sinn jener Buchstaben konnte man aber erst enträtseln, als man in der Klosterbibliothek eine aus dem Jahre 1415 stammende Handschrift fand, worin der heilige Benedikt dargestellt war, wie er in der rechten Hand einen Stab hält, der oben in ein Kreuz ausläuft. Auf diesem Stab stand folgender Vers: Crux Sacra Sit M Lux N Draco Sit Mihi Dux. In der Linken Hand hielt der Heilige eine Papierrolle, auf welcher man die beiden folgenden Verse lesen konnte: Vade Retro Satana Nuq Suade M Vana. Sunt Mala Quae Libas Ipse Venena Bibas.
Dadurch erkannte man den Ursprung und die Bedeutung jener Buchstaben auf den Mauern; es waren nämlich die Anfangsbuchstaben der in der Handschrift gefundenen Worte. Infolgedessen mußte natürlich die Liebe des Volkes zum heiligen Kreuz und der Glaube an seine wunderbare Kraft, wie auch die Verehrung zum heiligen Benedikt geweckt werden. Um dieselbe zu heben und dauerhaft zu machen, vereinigte man seitdem auf einer Medaille mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes das Bild des heiligen Benedikt und die erwähnten Buchstaben, wie wir sogleich sehen werden.
Diese Medaille verbreitete sich von Deutschland, wo sie zuerst geprägt wurde, schnell durch das ganze katholische Europa und wurde von den Gläubigen als sicheres Schutzmittel gegen die höllischen Geister verehrt. Der heilige Vincenz von Paul (+1660) scheint sie gekannt zu haben, denn alle barmherzigen Schwestern seines Ordens trugen sie von jeher an ihren Rosenkränzen, und viele Jahre lang wurde die Medaille in Frankreich nur zu ihrem Gebrauch geprägt.
Auf der einen Seite zeigt uns die Medaille den heiligen Ordensstifter, wie er in der einen Hand ein kleines Kreuz, in der anderen ein Buch (die heilige Regel) hält; neben der Abbildung des Heiligen liest man: Crux S. P. Benedicti - Kreuz des heiligen Vaters Benedikt. Im Umkreis das Gebet: Eius in obitu nostro praesentia muniamur - "Mögen wir bei unserem Sterben durch seine Gegenwart gestärkt werden."

Die andere Seite hat in der Mitte ein größeres Kreuz und eine Anzahl Buchstaben, deren jeder ein lateinisches Wort anzeigt; in ihrer Verbindung tun alle diese Worte den Zweck und die Bedeutung der Medaille kund: sie soll die Beziehung des heiligen Benedikt zum Zeichen unseres Heils ausdrücken und auch den Gläubigen ein Mittel bieten, die Kraft des heiligen Kreuzes gegen die bösen Geister in Anwendung zu bringen.
Auf den vier Feldern, in welche die Medaille durch den Stamm und den Querbalken geteilt ist, stehen die Buchstaben C S P B. Die bedeuten wiederum: Crux Sancti Patris Benedicti - Kreuz des heiligen Vater Benedikt.
Auf dem Stamm des Kreuzes liest man von oben nach unten C S S M L, nämlich: Crux Sacra Sit Mihi Lux - das heilige Kreuz sei mein Licht.
Auf dem Querbalken des Kreuzes steht N D S M D, d.h. Non Draco Sit Mihi Dux - der Drache soll nicht mein Führer sein.
Rings um das Kreuz steht eine längere Umschrift, welche oben in der Mitte mit dem Namenszug Jesu I H S beginnt, wofür manchmal auch das Wort Pax (d.h. Friede) erscheint; dann folgen nach rechts weiter herum V. R. S. N. S. M. V. - S. M. Q. L. I. V. B. Sie bedeuten: Vade Retro Satana, Numquam Suade Mihi Vana - Sunt Mala Quae Libas, Ipse Venena Bibas; deutsch: Weiche zurück, Satan; nie verlocke mich zum Eitlen; Übel sind es, die du bietest; trinke selst das Gift hinein.
Von diesen Worten der Umschrift wird angenommen, daß sie aus dem Mund des heiligen Benediktus selbst gekommen sind; die ersteren nämlich bei der heftigen Versuchung, welche er als junger Einsiedler in der Grotte zu Subiaco empfand und die er durch das heilige Kreuzzeichen besiegte; die anderen damals, als seine Feinde ihm ein giftiges Getränk reichten, was er entdeckte, indem er das Kreuzzeichen über das Gefäß machte, worauf dieses zersprang.
Diese Beschwörungsworte setzten den teuflischen Kunstgriffen gerade das entgegen, was der Satan am meisten fürchtet, nämlich das Kreuz, den heiligen Namen Jesu, die eigenen Worte unseres Erlösers ("weiche zurück, Satan") in der Versuchung, und endlich das Andenken an die Siege, die der heilige Benedikt über den höllischen Drachen errungen hat.
Unzählige Tatsachen bestätigen, daß durch frommen Gebrauch dieser Medaille unter Anrufungen des heiligen Benedikt den Gläubigen aller Zeiten außerordentliche Gnadenerweisungen an Leib und Seele zuteil geworden sind, zumal Schutz gegen Krankheit, Gift, Gefahren und Anfechtungen jeglicher Art.
Um solcher Gnaden teilhaftig zu werden, genügt es, eine dieser Medaillen andächtig zu tragen oder zu gebrauchen, spezielle Gebete sind nicht erforderlich. Man gibt den Rat, zumal für die Zeit, da man von Gott durch die Verdienste dieses Großen Ordensstifter irgend eine besondere Gnade erlangen will, jeden Dienstag fünfmal das "Ehre sei dem Vater" zu Ehren des bitteren Leidens unseres Herrn Jesus Christus, dreimal das "Gegrüßet seist du" zu Ehren der unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria und dreimal das "Ehre sei dem Vater" zu beten, um den Schutz des heiligen Benedikt zu erlangen.
Auszug von "Die Ablässe, ihr Wesen und Gebrauch". Franz Beringer, Priester der Gesellschaft Jesu und Konsultor der heiligen Kongregation der Ablässe. Zwölfte von der heiligen Ablaßkongregation approbierte und als authentisch anerkannte Auflage. Seite 379-385.
Ein bekannter Anwender der Beneditusmedaille war der belgische Wundertäter des 19. Jahrhunderts Pater Paul v. Moll 1824-1896.
Pater Paul wurde in Moll, einer Gemeinde der Provinz Antwerpen, am 15. Januar 1824 geboren und erhielt bei der Taufe den Namen Franz. Seine Eltern waren Vinzenz Luyckx und Anna Katharina van Balem.
Von früher Jugend auf hörte Franz den göttlichen Ruf zum Ordensstande und fühlte sich glücklich, als ihm am 25. Juni 1848 die Pforte des Benediktinerklosters von Termonde geöffnet wurde.
Pater Paul hat einige Freunden die Umstände seines wunderbaren Berufes mitgeteilt:
"Im Anfange meines Ordenslebens, als ich von den Ärzten aufgegeben, todkrank darniederlag, erschien mir unser Herr, in der Gesellschaft der allerseligsten Jungfrau, des hl. Joseph und des hl. Benediktus. (Lungenauszehrung war die Krankheit, an der er dahinsiechte. Einem Freund von Oostcamp hat er gesagt: "Ich bin durch ein Wunder geheilt worden und habe bloß noch einen Lungeflügel.") Während Maria mich an der Hand hielt, legte der Heiland seine Rechte auf mein Haupt und sagte zu mir: 'Sei geheilt! Von jetzt an sollst du zum Troste einer großen Zahl Menschen leben. Ich gewähre dir alles, was du für andere von mir erbitten wirst.' - Und augenblicklich ward ich geheilt."
Am 24. Feb. 1896 starb Pater Paul in der Abtei von Termonde. Nachfolgend einige Beispiele wie er mit der Benediktusmedaille wirkte.
Zur Zeit der Militäraushebung wandten sich viele Rekruten an Pater Paul, um bei der Losung, die noch in Belgien üblich ist, eine gute Nummer zu ziehen. Wie man weiß, werden auf Hundert einige Rekruten frei und zwar die, welche die höchsten Nummern ziehen. Niemals kam es vor, daß ein Rekrut, der die von Pater Paul erforderten Bedingungen erfüllte, nicht erhört worden ist. Die gewöhnlichen Vorschriften waren: Eine neuntägige Andacht zum hl. Benediktus zu verrichten, die Medaille dieses Heiligen am Halse zu tragen und eine zweite Medaille im Ärmel am Handgelenk des Armes zu befestigen, der die Nummer ziehen würde. Die Medaillen besorgte Pater Paul selbst und manchmal weissagte er auch die künftige Nummer.
Um aber die Fürbitte Pater Pauls zu erhalten, mußte eine wahre Not und ein wirklicher Grund vorhanden sein; es war aber nicht nötig, mit ihm ins einzelne einzugehen, da er so gut wie die Betreffenden davon unterrichtet war.
Ein Arbeiter von Oostcamp hatte gebeichtet und Pater Paul erkundigte sich über seinen Lebensstand.
"Ich bin Witwer mit drei Kindern. Mein älterster Sohn, der Maurer ist, wohnt nicht bei mir; er bringt mir aber einen Teil seines Lohnes." - "In einigen Wochen wird er militärpflichtig", hob der Mönch an. "Sagt ihm, er solle am Tage vor der Musterung zu mir beichten kommen."
Der junge Maurer kam.
"Hier ist eine Medaille", sagte Pater Paul. "Tunken Sie dieselbe vor der Losung in Ihren Kaffee. Trinken Sie ein gutes Glas Bier und seien Sie lustig. Aber nur keine Gotteslästerung! Ihre Nummer wird gut, wenn auch nicht hoch sein."
Er zog Nr.99. Die höchste freisprechende Zahl war 115.
Ein Landmann von Oostcamp berichtet:
"Im Anfang unseres Aufenthalts in Steenbrügge hatten wir das Glück, Pater Pauls Besuch zu empfangen. Meine Schwester war an einem Auge gänzlich erblindet. Auch das andere Auge war in Gefahr. Trotz der besten Pflege des Augenarztes wurde es täglich schlimmer.
Pater Paul legte seine Hand auf die Augen meiner Schwester, gab ihr eine Medaille und riet eine neuntägige Andacht zum hl. Benediktus. Am dritten Tage der Andacht waren beide Augen geheilt."
Ein junger Mensch hatte gehört, daß ein gewisser Mönch, Pater Paul mit Namen, mit Hilfe einer Medaille des hl. Benediktus Wunder wirkte. Er veranlaßte einen Freund, ihn zum Medaillenkrämer, wie er Pater Paul höhnisch nannte, zu begleiten.
Beide warteten lange im Sprechzimmer auf Pater Paul. Endlich erschien er, aber nur um die zwei Burschen mit folgenden Worten wegzuschicken: "Der Medaillenkrämer will Sie nicht empfangen."
In einem Hofe von Oostroosebeke nahm das Vermögen von Tag zu Tag ab. Die Zahl der Unfälle war schon sehr groß: Vieh und Ernte, ja die Menschen selbst wurden vom Unheil getroffen. Das Verderben des Bauers lag auf der Hand.
Im Jahre 1894 gingen die Leute zu Pater Paul. Wir geben hier seine Antwort: "Die Quelle all dieses Unheils sind die Gotteslästerungen und Unsittlichkeiten der früheren Pächterfamilie. Befleißigen Sie sich zu tun, was ich Ihnen anrate. Beten Sie mit Vertrauen und benutzen Sie die Medaille des hl. Benediktus, und alles wird sich ändern."
Die Bauersleute folgten den Ratschlägen, wenigstens glaubten sie, es getan zu haben; doch nach 14 Tagen war noch alles auf dem Hofe beim alten. Pater Paul wurde davon benachrichtigt und sagte, diese Leute seien seinem Rate nicht pünktlich nachgekommen. Sobald sie es tun werden, wird jede Ursache zu klagen verschwinden. Sie merkten sich dies und nach vier Wochen ging alles nach Wunsch.
Um die gewaltige Kraft der Medaille des hl. Benediktus zu zeigen, beteuerte Pater Paul, daß eine Medaille hinreichend sei, um eine Feuersbrunst zu löschen.
Ein Geschäftsmann war entschlossen, Hilfe bei einer Bank zu suchen, wollte aber zuvor Pater Paul um Rat fragen. Dieser antwortete: "Was mich anbelangt, würde ich es vorziehen, bei den armen Seelen anzufragen, statt bei den Herren Wechslern anzuklopfen; denn die Seelen sind immer dankbar, wenn man für ihre Befreiung betet, und sie verschaffen dann von Gott alles, was man verlangt und sogar noch mehr."
Deswegen war es auch sein dringendes Bestreben, jedem warm anzuraten, sich in die Bruderschaft des blauben Skapuliers einschreiben zu lassen. Diese Aufnahme verleiht den Vorzug, so oft (das heißt jedesmal) man sechs Pater, Ave und Gloria betet - auch ohne den Empfang der Sakramente - alle Ablässe des heiligen Landes, der sieben Domkirchen (Basiliken) von Rom, der Portiuncula und des hl. Jacobus von Compostella (Spanien) zu gewinnen: im ganzen 538 vollkommene Ablässe, ohne die zahlreichen unvollkommenen mitzurechnen.
Diese Ablässe wurden vom Papst Pius IX. am 14. April des Jahres 1856 erteilt.
Gott wird nicht fragen: Haben Sie viel getan, sondern haben Sie aus Liebe zu Gott gearbeitet? Die Quantität genügt nicht, die Qualität ist unentbehrlich!
Des Morgens beim Aufstehen opfern viele Personen die Werke des Tages Gott auf und sagen: Alles zur Ehre Gottes! Man soll sagen: Alles aus Liebe und zur Ehre Gottes, denn die Liebe übersteigt alles.
Wenn Sie den Kreuzweg beten, befleißigen Sie sich, an den Leiden des Heilands teilzunehmen, denn alle, die Mitleid gegen ihn zeigten, sind Heilige geworden, wie z. B. Simeon der Cyrenäer, Veronika, der arme Schächer, die heiligen Frauen und so viele andere.
Der Teufel bemüht sich am meisten beim Herannahen der großen Festtage, und Sie werden bemerken können, daß er besonders zu der Zeit Familien in Zank und Streitigkeiten verwickelt.
Der Teufel kann die Demut nicht ertragen; sie ist sein größter Feind. Sobald er irgendwo Demut findet, ist er besiegt und entflieht.
Während einer Unterhaltung, bei der Pater Paul von der großen Macht des Weihwassers sprach, das viele aus Dummheit nicht hoch genug schätzten, sagte jemand zu ihm: "Als ich Warzen auf der Hand hatte, versicherte mir ein Freund, daß sie vergehen würden, falls ich die Hand in Weihwasser lege und mit derselben Hand und demselben Wasser das Zeichen des Kreuzes mache. Der Freund bemerkte ferner, daß ich dies drei Tage nacheinander tun müsse. Ich habe es getan und die Warzen sind verschwunden."
Dieses Mittel hieß Pater Paul gut.
Er liebte es nicht, wenn Leute, ohne Weihwasser zu nehmen, in die Kirche eintraten. Einst hielt er einen hohen Herrn, der am Weihwasserkessel pflichtvergessen vorbeiging, an und sagte zu ihm: "Nehmen Sie doch Weihwasser; darin wenigstens steckt der Teufel nicht."
Die Liberalen sind die Schwarzkünstler des Teufels; die werden aber ein Gesicht schneiden, wenn sie in die andere Welt kommen.
Wäre es einem Heiligen erlaubt, auf die Welt zurückzukommen, so würde er mit Freuden die größten Leiden, die die Menschen je gelitten haben, ausstehen, um seine Verdienste durch die Verdienste eines einzigen Ave Maria zu vermehren.
Im Beichtstuhl sagte Pater Paul einem Freund von Oostcamp: "Von der Himmelfahrt Christi an empfing die allerseligste Jungfrau die heilige Kommunion jeden Tag. Durch eine besondere Vorsehung Gottes behielt sie die heilige Hostie unversehrt bis zum Augenblick der nächsten Kommunion. Maria barg demnach immer in sich die Menschheit und die Gottheit Jesu Christi und war also imstande, sich fortwährend mit ihrem göttlichen Sohne zu unterhalten."
Pater Paul sagte einer Person von Oostcamp: "In einer Ekstase hat ein Heiliger den unversehrten Körper des hl. Joseph im Grabe, dessen Stelle man noch nicht kennt, gesehen.
Je mehr man den hl. Joseph verehrt, desto eher wird man seinen Körper entdecken, was für die Kirche eine große Freude sein wird."
Man betet an 9 aufeinanderfolgenden Tagen:
9 Vaterunser, Ave Maria und Ehre sei dem Vater mit dem Zusatz:
Heiliger Vater Benedikt, bitte für uns, damit wir würdig werden der Verheißungen Christi.
Lasset uns beten: Heiliger Vater Benedikt, du großer Helfer und Fürbitter, du Schrecken der bösen Geister, voll Vertrauen flehen wir zu dir in unserer Not. Lege unablässig Fürsprache ein für uns am göttlichen Throne und vertreibe die bösen Geister mit all ihren schädlichen Einflüssen. Segne uns, wie du einst mit großer Kraft gesegnet hast. Wir bauen auf deine machtvollen Hilfe und danken Gott für deine Heiligkeit und Größe, die dir so wunderbare Fürbittskraft zukommen läßt.
Heiliger Abt Benedikt, Patron Europas, bleibe uns immer nahe, besonders in der Stunde des Todes. Amen.