Unsere Liebe Frau im Wald
in der Kappel im Dornberger Wald
bei Hardheim

Geschichte der Marienkapelle im Dornberger Wald
Im 15. Jahrhundert ließen die Junker von Hardheim in einer Laubwaldniederung nordöstlich von Dornberg eine Marienkapelle bauen. Es folgte 1479 in deren Nachbarschaft der Bau einer Einsiedelei. Wir befinden uns hier einige Kilometer östlich der Wallfahrtskirche zum hl. Blut. Bis 1557 konnte dort der kath. Gottesdienst gefeiert werden, von einem eigens dazu bestellten Altaristen aus Hardheim. Samstags wurde regelmäßig eine hl. Messe zelebriert.
Mit der Ausbreitung der Reformation waren der Höpfinger Pfarrherr und der Junker von Hardheim protestantisch geworden. Die Samstagsmesse fiel jetzt aus. Ein Predigtdienst blieb noch erhalten, bis das misstrauisch gewordene Volk ganz wegblieb.
Nach den Siegen der Schweden im 30-jährigen Krieg setzte die gewaltsame Protestantisierung des hinteren Odenwaldes ein. Am 15. August 1634 war die Liebfrauenkapelle Zufluchtsort verfolgter kath. Christen. Haufenweise pilgerten die Hardheimer und Höpfinger danach zu der Filiale im Dornberger Wald, um dort mitgebrachte Opfergaben und Kräuter weihen zu lassen.
Im Verlauf der Gegenreformation wurde die Kapelle dem kath. Kultus zurückgegeben.
Jetzt wurde die Marienkapelle in "Katharinenkapelle im Tal" umbenannt. Das Volk fing wieder an, Wallfahrten zu unternehmen. 1708 erkrankte der Eremit und wurde von Hardheim aus verpflegt. So ist es in den Annalen zu lesen.
1770 erhielt Dornberg eine barocke Kirche. Zehn Jahre danach hob Pfarrer Buchner aus Hardheim die Wallfahrt zur Katharinenkapelle im Dornberger Wald auf. Er entfernte den Eremiten und schloß die Wallfahrtskirche. Nach weiteren zehn Jahren schrieb Pfarrer Gerstenberger an die Kirchenbehörde, das Kapellenvermögen sei "nicht hinreichend, sie von demselben in Dach und Fach zu erhalten". Daher sei es ratsam, die Kapelle aufzuheben.
Am 1. Januar 1791 erteilte der Bischof von Würzburg die Erlaubnis, die Kapelle zu "demolieren". Das Dach wurde abgetragen und das Bauwerk dem Verfall preisgegeben. Die Kirchenruine bekam im Volksmund den Namen "Kappel".

Auf gut gepflegten Waldwegen erreicht man die "Kappel" von Dornberg und Hardheim aus. Chor und Westgiebel der Ruine sind noch am besten erhalten. Zwischen den noch mannshohen Außenmauern des Kirchenschiffes waren zwei mächtige Buchen gewachsen. Der Denkmalschutz hat vor einigen Jahren die Bäume entfernen lassen.
Im Rahmen ihrer Buß- und Gebetsaufrufe hat Maria diesen Ort ausgewählt, um ihn zur Gnadenstätte "Unsere liebe Frau im Wald" zu machen.

Maria ruft zur Umkehr auf
An vielen Erscheinungsorten ruft die Gottesmutter seit mehr als 150 Jahren die Menschen eindringlich zu Bekehrung, Buße und Gebet auf. Um ihre Kinder vom Weg ins ewige Verderben zurückzurufen und den Weg zur himmlischen Heimat zu weisen, wählt sie Seher und Verkünder für ihre Botschaften aus. In Deutschland hat sie das auch an mehreren Orten unternommen. Unter den Katholiken hören leider nur wenige auf ihren Ruf.
Die Schau der großen Warnung
Lassen wir einen Höpfinger Bürger selber erzählen:
"So begann es. 1960 in der Nacht vom 1. auf den 2. Juli (Fest des kostbaren Blutes zum Mariä Heimsuchungstag) erwachte ich plötzlich und befand mich außer des Hauses, im Tal zur Wohlfahrtsmühle bei Hardheim. Am Ausgang dieser Mühle stand eine kleine Marienkapelle. Ich betete dort einige Vater-unser und ging dann weiter nach Dornberg. Ich erschrak, als am hellen Tag plötzlich in vier verschiedenen Richtungen Blitze niedergingen. Danach wurde es dunkel, bis zur stockfinsteren Nacht, und die Erde fing an zu beben. Riesige Risse und Spalten entstanden. Ich bemerkte, wie Personen und fahrende Autos in diesen Erdspalten verschwanden. Überall entstand ein großes Geschrei: "Herrgott hilf! Mutter Gottes hilf! Maria hilf!" Auch ich schrie. Von allen Seiten tauchten Menschen auf und strebten einem Ziel zu, gegen Dornberg, da sie dort ein Licht erkannten. Der Weg dorthin war voller Hindernisse durch umgestürzte Bäume. Vom Tal aus sah ich dieses Licht nicht, erst als ich mich durch dieses Durcheinander mühevoll durchgearbeitet hatte. Ich sah auch im Wald hinter Dornberg dieses Licht zwischen zwei großen Buchenbäumen schweben. Ich erkannte darin die Gottesmutter. Sie war ganz weiß gekleidet und strahlend wie die Sonne. Es knieten schon an die 50 Leute dort, betend, und sahen zu ihr empor.
Das mysteriöse Erlebnis führte mich nun zurück zur Gegenwart, als ich zu den Anwesenden sagte: "Eigentlich sollten wir die Mutter Gottes fragen, was sie hier von uns will und was wir tun sollen." Die Leute stimmten mir zu, und wir riefen ihr laut zu: "Liebe Mutter Gottes, was wünscht dur dir, oder was sollen wir besonderes tun?" Sie breitete die Arme aus, und als Antwort kam die Stimme: "Ich will, dass hier wieder gebetet wird!" Sie gab uns zu verstehen, dass diejenigen, die hier beten, nicht verloren gehen, und mit erhobener Rechten bedeutete sie uns: "Viele werden verloren gehen." Nachdem sie unsere Fragen auf diese Weise beantwortet hatte, verschwand sie. Es verging noch eine Weile, da fand ich mich in meinem Schlafzimmer wieder. Es war vier Uhr frühs. Ich dachte über den Sinn dieses eigenartigen Ortswechsels mit den gemachten Erfahrungen nach. Meiner Frau erzählte ich es. Sie wusste darauf nichts zu sagen. Sonst erzählte ich es niemandem. Es mag für sie ein Traum gewesen sein, für mich war es mehr. Ein weiteres Erlebnis bestärkte meine Auffassung dieses Geschehens. Ein Jahr später (1961) unternahm ich mit der Kolpingfamilie einen Maiausflug in den Dornberger Wald, zur Kappel. Einer las aus einem Buch vor, dass diese Ruine im Wald ehemals eine Marienkapelle war. Als wir in die Mitte der Ruine traten, standen da zwei mächtige Buchenbäume. Da erkannte ich sofort diesen Ort als jenen, der mir vor einem Jahr in der Schau gezeigt worden war.
Von da an wusste ich, was ich zu tun hatte. Die Gemeinde Hardheim, der das Dorf Dornberg eingemeindet ist, ließ den Waldweg zur Kappel sanieren. Der Denkmalschutz veranlasste, dass die beiden Buchenbäume in der Kappel gefällt wurden, um den Verfall der Ruine zu stoppen. Nun berichtete ich dem Herrn Pfarrer Schäfer von Hardheim von meiner Unternehmung. Er war gewillt mitzutun. Der Pfarrer befestigte ein wetterfestes Schönstatt-Bild an der linken Seite des ehemaligen Chorraumes und stellte darunter einen Brunnentrog aus Sandstein.

Ein stabiler Baumstamm wurde mit einer Eichenplatte belegt und diente nun als Altartisch. Ich selbst brachte meine erste Lourdesstatue, die ich weiß angestrichen hatte, in die Kappel und stellte sie in die Fensternische des Chorraumes. Ich schmückte sie mit Blumen. Nun war die Möglichkeit gegeben, in der Kappel Andachten zu halten, an diesem schönen, stillen Waldort zu beten, zu betrachten und so den Willen "unserer lieben Frau im Walde" zu erfüllen. Auch der Pfarrer von Höpfingen ging im Mai und Oktober dorthin zum Gebet.
Anm.:
Wer wird bei der Schilderung von Ungewitter, Erdbeben und Verwüstung im Dornberger Wald sowie dem beschriebenen Entsetzen der Menschen nicht erinnert an die Plagen, welche mit der siebten Zornesschale auf die "Stadt Babylon" ausgegossen werden sollen (Geh. Offb.: Kap. 16,18ff.)? -
Hier lesen wir: Und es folgten Blitze, Stimmen und Donner; es entstand ein gewaltiges Erdbeben, wie noch keines gewesen war, seitdem es Menschen auf der Erde gibt. So gewaltig war dieses Beben. Die große Stadt brach in drei Teile auseinander, und die Städte der Völker stürzten ein. Gott hatte sich an Babylon, die Große, erinnert und reichte ihr den Becher mit dem Wein seines rächenden Zornes. Alle Inseln verschwanden, und es gab keine Berge mehr.
An anderer Stelle ist in einem Dokument, das dem 3. Geheimnis von Fatima sicher sehr genau nachempfunden ist, zu lesen: "Alles, was noch aufrecht steht, soll niedergerissen werden, und von einer Stunde zu anderen werden Millionen und Abermillionen Menschen sterben. Alle, die noch am Leben sind, werden jene beneiden, die bereits tot sind. Elend wird sein, wohin man schaut, und die ganze Erde wird erbeben."
Offensichtlich wird aber der stark endzeitlich geprägte Charakter unserer Tage von geistlichen Würdenträger und Laien nicht richtig erkannt und verkündet. Der hl. Johannes sah in einer seiner Visionen eine "Frau, die betrunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu." Die Frau, die er "gesehen hatte, ist die große Stadt, welche die Herrschaft hat über die Könige der Erde." (Geh.Offb. 17,6 und 17,18)
Wie wenn der Rausch, die Benommenheit alle erfasst hätte, so dass sie nicht mehr fähig wären zu erkennen, was die Zeit lehrt und die Stunde geschlagen hat?
Der Brunnen des Einsiedlers

Beim Pfarrfest in Höpfingen am 1. September 1982, dem Ägidientag, fand im Pfarrheim eine Unterhaltung statt, bei welcher der hw. Herr Pfarrer Schäfer von Hardheim anwesend war. Es wurde dabei auch über die Kappel gesprochen. Eine sehr alte Frau erwähnte, dass der Einsiedler von der Kappel einen Garten hatte. - So musste er doch auch einen Brunnen haben oder etwas, wo er das Wasser zum Gießen geholt hat. Bei diesem Gespräch bot sich der Höpfinger dem Pfarrer von Hardheim an, zwei Wasserabzugslöcher in den Sandsteintrog unter dem Schönstattbild zu bohren, damit er als Blumentrog benutzbar würde.
An einem der folgenden Tage nahm er die Gelegenheit war und bohrte die Löcher in den Steintrog. Am Ende dieser Arbeit ging er etwa 40 Meter in den Wald hinein. Auf dem Rückweg zur Kappel blieb er stehen und schaute auf seine Uhr. Die zeigte "halb 11" an. Er dachte, er hätte noch Zeit, um pünktlich nach Hause zu kommen. Da hörte er eine Frauenstimme sagen:
"Du brauchst den Brunnen nicht zu suchen, hier grabe!"
Er war sehr erstaunt und merkte sich einen Stein an der Stelle, an der er am nächsten Tag graben wollte. Am Abend dieses Tages lud ihn seine Frau zum Kirchgang ein, mit den Worten: "Heute ist der 8. September, Fest Mariä Geburt!" Am 9. September fing er zu graben an. In 90 cm Tiefe stieß er auf einen profilierten Stein, der von der Kappel stammen musste und ihm die Gewissheit gab, dass hier etwas sein musste. So grub er weiter bis zu 150 cm Tiefe. Dort legte er den gemauerten Brunnenrand frei und stellte fest, dass er genau in der Mitte des Brunnens gegraben hatte.
Er hörte nun zu graben auf und verständigte die verschiedenen Amtsstellen, die aber eine Mithilfe zur weiteren Sanierung des Brunnens ablehnten. Nach 4 Jahren, am 2. Okt. 1986, gaben die Behörden die Zustimmung zur Ausgrabung des Brunnens. Am 13. Oktober begannen die Arbeiten. Der ev. Oberförster nahm sich der Sache an. Vom 21. 10. bis 24. 10. 86 wurde mit sieben Mann gegraben. Der Brunnen ist sieben Meter tief und unten konisch in den Felsen gehauen. Das gestaute Wasser wurde entfernt, der Brunnen aufgemauert und mit einem schmiedeeisernen Gitter bedeckt. Danach wurde das gefällige Schindeldach aufgesetzt. Im Dezember füllt sich der Schacht mit Wasser, das laut Untersuchungsergebnis eine sehr gute Beschaffenheit aufweist. Der Wasserstand im Brunnen wechselt je nach Niederschlagsmenge. Nun hat der Höpfinger sein Wasser, um die vielen Blumen zu gießen, welche stets die Marienstatue und das Schönstattbild schmücken. Wer weiß, welche Bedeutung dieser - erneuerte - Gebetsort, inmitten der von der Technik unberührten Natur, für die gestresste Menschheit noch erreichen wird?
Bis zum Jahre 1988 war die Kappel ein stiller Gebetsort, der von Wanderern gerne besucht wurde, um dort unserer "Lieben Frau im Walde" Sorgen anzuvertrauen und Hilfe zu erbitten. Die Votivtafeln im Chorraum bestätigen "ihre" Hilfe.
1989 feierte ein älterer Priester dort eine heilige Messe. Der Höpfinger erzählt von einer Frau, die mit einigen Leuten in der Kappel den Rosenkranz betete und beim letzten Gesätz zusammenbrach. Der Arzt gab ihr nur noch eine Stunde Lebenszeit. Die Frau überstand jedoch alles und erlangte wieder die volle Gesundheit.
In der Woche um den Neumond im März 1990 fegten einige Orkane durch Deutschland und Österreich. Sie verursachten gewaltige Wald- und Gebäudeschäden. Im Dornberger Wald wurde der Weg, der zur Kappel führt, durch umgestürzte Bäume völlig versperrt. Die Kappel selbst blieb unbeschädigt, jedoch wurde das Brunnendach umgeworfen.
Zum 30. Jahrestag der Erscheinung Mariens, am 1. Juli 1990, Mariä Heimsuchung, fanden sich zahlreiche Beter ein, um am Abend nach einem gemeinsamen Rosenkranz eine Singmesse mit Marienpredigt zu feiern. Die Gläubigen wurden vom Priester eingeladen, an Mariä Himmelfahrt derselben Feierlichkeit beizuwohnen.
Wir bitten jeden Empfänger der kleinen Broschüre, diese an Marienkinder weiterzugeben, um den wiedererweckten Gebetsort bekannt zu machen.
Die Verehrung des Altarsakramentes
Es ist kein Geheimnis, dass die würdige Verehrung des Altarsakramentes heute viel zu wünschen lässt. In zahlreichen Botschaften hat sich Maria deshalb schon an die Menschen gewandt, um ihre Kinder zu einer größeren Andacht und demütigeren Haltung gegenüber ihrem Sohn in den eucharistischen Gestalten aufzufordern.
Es ist interessant, in diesem Zusammenhang etwas von den mystischen Erlebnissen des Höpfinger Sehers zu erfahren. - Lassen wir ihn berichten!
"Am 03. 07. 94 befand ich mich schon morgens um 5.30 Uhr in der Kappel, um ein Gebetsvorhaben des vorangegangen Tages nachzuholen. Ich saß im Kirchenschiff und sah im Osten eine Sonne, jedoch noch einmal so groß wie sonst. Alle Strahlen fielen auf mich. Zuerst waren sie ganz rot. Dann sind sie auf mich wie in einem Trichter in allen Farben gefallen. Dieser Anblick bot sich mir etwa fünf Minuten lang. Die Sonne war dann mit ihrem strahlenden Licht plötzlich verschwunden. Verwundert versuchte ich die Sonne von einer Stelle außerhalb der Kappel zu betrachten. Dabei bemerkte ich erst, dass die Sonne noch nicht aufgegangen war. Darauf ging ich in den Chorraum und betete an meinem Psalter weiter. Nach zehn Minuten schaute ich auf. Da hatte sich die ganze Chorwand mit ihrem Blumenschmuck verändert in eine herrliche, himmlisch geschmückte Wand. Auf der rechten Seite kam eine Monstranz mit Hostie zum Vorschein. Auf der linken Seite knieten auf gleicher Höhe anbetend zwei Engel mit Flügeln davor. Die Monstranz war in Normalgröße zu sehen. Ich staunte und konnte mich nicht sattsehen an dem glitzernden Schmuck der himmlischen Wand.
Nach ungefähr einer halben Stunde verschwand die Vision so, wie sie gekommen war. Ich dachte in der Folgezeit über die Bedeutung dieser Erlebnisse nach und bat in meinem täglichen Gebet um Erleuchtung und Einsicht, was die Sonnenerscheinung und die Erscheinung der Monstranz zu bedeuten hätten.
Ein Jahr später, am 17. 07. 95, erhielt ich von unserer lieben Frau eine Antwort.
An diesem Tag betete ich abends nach 20.00 Uhr zuerst gemeinsam mit meiner Frau zuhause den Psalter. Als meine Frau einschlief, weckte ich sie mit der Bitte, sich ins Bett zu legen.
Ich betete den zweiten Rosenkranz allein und begann, den dritten zu beten. Ich hatte das erste Gesätz des dritten Rosenkranzes mit unseren gewohnten Zusätzen gebetet, da betete ich ungewollt:
"Hochgelobt und gebenedeit sei das allerheiligste Sakrament des Altares von nun an bis in Ewigkeit."
Ich wiederholte diesen Lobspruch über das Altarsakrament dreimal wie gegen meinen Willen. Am Ende wurde ich stutzig und bat die Mutter Gottes um eine Erklärung für dieses unbeabsichtigte Beten.
Unsere liebe Frau gab mir die Auskunft, dieser Zusatz sei von ihrem göttlichen Sohn erwünscht, mit der Anweisung:
Der Lobspruch über das Altarsakrament soll beim Psalterbeten im dritten Rosenkranz nach jedem Gesätz gebetet werden. - In einzelnen Rosenkränzen soll der Lobspruch nach jedem Gesätz gebetet werden.
Dieser Wunsch ihres göttlichen Sohnes soll sofort weitergetragen werden. Ich erfuhr auch von unserer lieben Frau, dass dieses Gebetserlebnis mit der Bekanntgabe des göttlichen Wunsches die Antwort sei auf meine Frage nach der Bedeutung der Monstranzvision vom vorangegangenen Jahr:
"Wir sollen den Engeln folgend Jesus im Altarsakrament unter dem Rosenkranzbeten mit diesem Lobspruch künftig verherrlichen."
Kriegsjahre, Not, Krankheit und wunderbare Heilung
Der Höpfinger Bürger hat die beschriebenen marianischen Botschaften zwischen 1960 und 1995 übermittelt bekommen. Er ist Jahrgang 1913. Vom marianischen Jahr 1954 bis 1958 hat er auf seinem Anwesen hinter dem Haus eine große Lourdesgrotte als Dank für die Rettung aus Kriegsgefahren errichtet.
Er war 1938 in der Fliegerabwehr ausgebildet worden und wurde 1939 bei Kriegsbeginn eingezogen. Im sehr harten Winter zog er sich bei 32 Grad minus in den Nachtwachen erst eine Erkältung mangels angemessener Kleidung zu, danach noch ein Magenleiden durch den Verzehr gefrorener Speise. In Rumänien wurde seine Einheit von der Ruhr befallen. Ein Soldat aus dem Odenwald fand im Gelände das heilsame Wermutkraut und bereitete damit Tee. Im Verein mit einem dreitägigen Fasten wurde die ganze Kompanie durch die Teeanwendung gerettet.
Nach einem Krankenurlaub wurde die Truppe auf die Insel Sardinien verlegt, dort dann mit Malaria infiziert. Im folgenden Heimaturlaub hat der Höpfinger Soldat geheiratet. 1943 nahe bei Rom, wieder an der Front, hatte er das Glück, zu einer Audienz bei Papst Pius XII. geladen zu werden. Der Papst fragte alle Soldaten nach Stand und Beruf und schenkte ihnen Rosenkränze. Einen Rosenkranz bekam er für seine Ehefrau in der Heimat mit. (Die beiden waren gerade ein Jahr verheiratet.)
Nach der Kapitulation wurde die Einheit von den Amerikanern sondiert nach Berufen und Körperverfassung. Ein Teil kam ins Lager, der andere wurde nach Amerika gefolgen. Der Höpfinger Visionär wurde wegen seiner Magenkrankheit in die Heimat entlassen. Als er im August dort ankam, stand er ratlos vor seinem von amerikanischen Soldaten besetztes Haus. Verwandte nahmen ihn vorübergehend auf.
Täglich betete er drei Ave Maria und nahm seine Zuflucht zur Gottesmutter. Durch seine katholische Haltung brachte er die Geduld auf, Krankheit und Armut ohne Klage und Verbitterung zu ertragen. Zum Magenleiden gesellten sich ein Bandscheibenschaden und Rheuma. Jahrelang musste er um eine Rente kämpfen, die ihm erst im marianischen Jahr 1954 mit 120 DM gewährt wurde. Drei Kinder gingen aus der Ehe hervor.
Der große Wunsch des Marienverehrers war eine Pilgerfahrt nach Lourdes. Sein Wunsch ging 1958 in Erfüllung zum 100. Jubiläum der himmlischen Bestätigung von der Unbefleckten Empfängnis Mariens - durch die Erscheinung in Lourdes. (Fest am 8. Dezember).
Er konnte kaum in den Pilgerbus einsteigen, so hatte sich sein Gesundheitszustand verschlechtert. Das beunruhigte auch die Mitpilger sehr.
Während er am Nachmittag den 2. Rosenkranz mitbetete, verspürte er beim Gesätz "Der für uns das schwere Kreuz getragen hat" einen inneren Vorgang. Beim nächsten Halt stellte er seine vollkommene Heilung fest.
Gebet: Herr Jesus Christus, unser Mittler beim Vater, der Du Dich gewürdigt hast, die allerseligste Jungfrau, Deine Mutter, auch uns zur Mutter und zur Mittlerin bei Dir zu geben, verleihe gnädig, dass jeder, der zu Dir kommt, um Wohltaten zu erflehen, sich erfreuen möge, alles durch sie erlangt haben. Der Du lebst und regierst mit Gott dem Vater und dem hl. Geist. Amen.
Gedenke o Jungfrau und Mutter, vor Gott, dass Du gut für uns sprechst, und dass er seinen Zorn von uns wende. Amen.
(Oration und Opferung aus der Festmesse "Maria, Mittlerin aller Gnaden.")
Gebetskreis
Kappel
74746 Höpfingen






Weg in den Dornberger Wald. Vom Waldesrand bis zur Kappel sind es 250 Meter. Man kann auch mit dem Auto bis zur Kappel fahren. Im Frühling, Sommer und Herbst ist Sonntag ab 14.00 Uhr Rosenkranzgebet.